Es ist eine Übung in praktischer Völkerverständigung: Von September an werden 720 Jugendliche aus Deutschland und den USA jeweils zehn Monate im anderen Land verbringen. Auch Essener können sich ganz praktisch an dem Programm beteiligen: als Gastgeber.
Schirmherr ist der Bundestagpräsident
Der Austausch selbst wird durch das Parlamentarische Patenschafts-Programm ermöglicht, das es seit 1983 gibt. Mit einem Stipendium des Deutschen Bundestages können Schüler und junge Berufstätige aus Deutschland in den USA leben. Zeitgleich sind junge Amerikaner zu Gast in Deutschland. Das Patenschafts-Programm wird gemeinsam vom US-Congress und vom Deutschen Bundestag getragen und steht unter Schirmherrschaft des Bundestagspräsidenten.
Wie viele andere Bundestagsabgeordnete macht sich auch der Essener CDU-Politiker Matthias Hauer für das Programm stark und unterstützt jetzt die Suche nach Gastfamilien für die amerikanischen Stipendiaten. „Ich würde mich sehr freuen, wenn sich auch in Essen Familien bereit erklären, ab dem 5. September für zehn Monate einen jungen Amerikaner aufzunehmen.“
Außerdem hat Hauer in diesem Jahr die Patenschaft für die 16-jährige Schülerin Susanna Kamionka aus Holsterhausen übernommen. Sie wird ab August in Villa Grove im Bundesstaat Illinois die Highschool besuchen und dort auch bei einer Gastfamilie wohnen. In den USA wird sie wie alle Schüler, die an dem Programm teilnehmen, die Highschool besuchen. Die jungen Berufstätigen gehen aufs College und absolvieren anschließend ein Praktikum in einem amerikanischen Betrieb. Die Teilnehmer sind zwischen 15 und 24 Jahre alt.
Beginn einer Freundschaft
Während die 16-Jährige Susanna Kamionka bereits weiß, wohin sie die Reise führt, wird für einige der US-Amerikaner noch eine Zuhause auf Zeit gesucht. Darum appelliert Matthias Hauer jetzt an die Essener, sich als Gastfamilie zu melden. Es könnte eine gute Gelegenheit sein, für die eigene Heimatstadt zu werben — und möglicherweise auch der Beginn einer großen deutsch-amerikanischen Freundschaft.