Ob in Kindergärten, Nähschulen oder Krankenhäusern: Ordensschwestern und –brüder haben im 19. und 20. Jahrhundert das soziale Hilfesystem im Ruhrgebiet in Gang gehalten. Ein Netz von rund 450 Niederlassungen religiöser Ordensgemeinschaften sorgte dafür, dass die Region als größte Klosterlandschaft des deutschen Katholizismus gelten konnte. In einer rund 80 Seiten umfassenden Studie „Ordensleben im Ruhrgebiet“ stellt das Institut für kirchengeschichtliche Forschung des Bistums Essen dar, wie als Folge der Industrialisierung die Bevölkerung stark wuchs und sich die Ordensleute um die Verlierer der Entwicklung kümmerten. Kaum eines der 450 Klöster existiert noch. Doch an vielen Orten im Ruhrbistum entständen heute von neuem kleine christliche Gemeinschaften von Ordensleuten, die das Leben in ihrer Nachbarschaft und im Stadtteil verbesserten und ihre christliche Überzeugung auf lokaler Ebene wieder glaubwürdig lebten, heißt es im Vorwort. Die Studie ist im Verlag Monsenstein und Venerdat erschienen und kostet 8,70 Euro .