Rafael Cortes, Falmenco-Musiker aus Essen, will mit einer neuen Veranstaltungsreihe die Zeche Carl nach der Insolvenz des Trägervereins wieder nach vorn bringen.

Mit acht Jahren kickte er vor der Zeche, mit elf gab er in der Zeche sein erstes Konzert. Rafaél Cortes hat eine lebenslange Beziehung zur Zeche Carl und will nun mit einer monatlichen Veranstaltungsreihe zur Renaissance nach der Insolvenz des Vereins beitragen.

„Die Zeche hat jungen Künstlern nicht nur ein Forum geboten, sondern auch kostenlose Proberäume. Viele sind hier groß geworden. Jetzt ist es Zeit, dass wir etwas zurückgeben”, findet Cortes. Deshalb hat er seine weltweiten Kontakte zu Musikern angezapft und will so eine Weltmusik-Reihe zu zivilen Preisen nach Altenessen holen. „Jungs, macht das mal für mich”, hat er ihnen gesagt. „Ich will kein Geld daran verdienen, sondern neue Musikfarben in die Zeche holen.” Veranstalter Stefan Belz ist daran auch deshalb interessiert, weil er der Zeche auch eine Imagekorrektur verpassen will: „Die Zeche trägt in den Köpfen des Publikums einen Metal-Stempel. Den wollen wir behutsam abkratzen.”

Den Anfang macht am Samstag, 24. Januar, die Formation „Indialucia”, die indische Sitar-Musik und andalusischen Flamenco verschmilzt. Klingt erstmal seltsam, macht aber historisch Sinn: Aus Indien ist die Gipsy-Kultur auf verschiedenen Wegen nach Südeuropa und auf den Balkan vorgedrungen. Rafaél Cortes verspricht „Riesenspaß auf höchstem Niveau”.

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Rafaél Cortes lädt ein: Indialucia. Samstag, 24. Januar, 21 Uhr, Zeche Carl, Wilhelm-Nieswandt-Allee 100 . Tickets: 18 € plus Vorverkaufsgebühr.