Nach anderthalb Jahren der Koordination und Förderung von Schulpartnerschaften zieht der Essener Unternehmensverband (EUV) eine positive Bilanz für seine Zusammenarbeit mit Unternehmen, Schülern und Lehrern. Als „größte Herausforderung“ für Politik, Schulen und Unternehmen sieht der Verband den Übergang von der Schule in den Beruf. „An dieser Schnittstelle müssen wir alle gemeinsam noch mehr tun, das ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe“, betont EUV-Hauptgeschäftsführer Ulrich Kanders.

Der EUV hat deshalb seine Bemühungen, Unternehmen und Schulen noch enger zusammenzubringen intensiviert. Über seinen Arbeitskreis Schule/Wirtschaft sind schon zwölf Partnerschaften zwischen Mitgliedsfirmen in Essen und Essener Schulen vermittelt worden. Sowohl die Schulen wie auch die Unternehmensvertreter begrüßten die Anfang 2014 gestartete EUV-Initiative.

Das Thema Fachkräftesicherung beschäftigt die Unternehmen stärker denn je. Die Betriebe der Region suchen Facharbeiter ebenso wie akademischen Nachwuchs. Der EUV organisiert, koordiniert und beteiligt sich deshalb bereits seit Jahren an immer mehr Initiativen und Veranstaltungen, um Unternehmen möglichst früh mit dem Nachwuchs in Schulen und Universitäten direkt in Verbindung zu bringen. Durch zahlreiche Projekte wird die Berufsorientierung sowie Aus- und Weiterbildung von Schülerinnen und Schülern konkret unterstützt.

In diesem Jahr hat der EUV über seinen Arbeitskreis Schule/Wirtschaft erfolgreiche Formate wie u. a. den Berufsparcours, das M+E InfoMobil, die Ausbildungsoffensive und den Workshop „Fit für die Ausbildung“ fortgesetzt sowie Betriebsbesichtigungen realisiert. Beim Berufsparcours stellten Unternehmen mehreren Hundert Schülerinnen und Schülern Ausbildungsberufe vor. „Jährlich melden die Mitgliedsfirmen des EUV 250-300 Azubis für den Workshop ,Fit für die Ausbildung‘ an“, freut sich Kanders über die Resonanz.

Im Jahr 2015 hat der EUV mit dem „Dualen Orientierungspraktikum“, in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen, eine weitere Aktivität begonnen, um den Schülern Perspektiven aufzuzeigen und sie bei der Berufswahl in einer immer komplexer werdenden Welt zu unterstützen. „All diese Aktivitäten sind ein Beitrag des EUV, Schulen sowie Schüler noch besser über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten für künftige Schulabgänger zu informieren und mit den heimischen Unternehmen zu vernetzen“, so Kanders.

Aus Sicht des EUV ist es gerade Aufgabe auch der Verbände, sich bei der Berufsorientierung und Vermittlung einzubringen und als „Kümmerer“ zu verstehen. „Wir dürfen keinen jungen Menschen zurück lassen“, so Kanders.