Essen. Um 22.38 Uhr gab der Sprengmeister der Einsatzleitung Entwarnung: Die Bombe ist entschärft. Auf den Blindgänger in Essen-Holsterhausen war am Donnerstagmittag ein Baggerfahrer gestoßen. 2200 Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen, 10.000 waren insgesamt vom Großeinsatz betroffen.

Auf der Allbau-Baustelle "Cranachhöfe" an der Holsterhauser Straße war am Donnerstagnachmittag gegen 15 Uhr ein Baggerfahrer auf eine Fünf-Zentner-Weltkriegsbombe gestoßen.

  • Bei der Evakuierung vor der Entschärfung des Blindgängers mussten 2200 Anwohner ihre Wohnungen verlassen, etwa 10.000 der 25.5000 Holsterhauser waren betroffen.
  • Auch 93 Bewohner eines Awo-Pflegeheims mussten in Sicherheit gebracht werden.
  • Fast 400 Einsatzkräfte und ehrenamtliche Helfer waren am Großeinsatz beteiligt.
  • Um 22.05 Uhr konnte die Einsatzleitung des Ordnungsamtes grünes Licht für die Entschärfung geben, 33 Minuten später gab Truppführer Peter van Eck vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Entwarnung.

Über den Großeinsatz haben wir seit Donnerstagnachmittag (18. Juni) in Echtzeit berichtet. Die Chronik des Großeinsatzes in Essen-Holsterhausen:

23.05 Uhr: Warum die Einsatzkräfte noch länger als erhofft mit der Räumung des Otto-Hue-Hauses beschäftigt waren, hat Feuerwehrsprecher Mike Filzen uns auch noch verraten: Der Aufzug des Awo-Pflegeheims war während des Einsatzes ausgefallen. "Im Dauerbetrieb war er anscheinend zu heiß gelaufen", so Filzen. Ein alarmierter Wartungsdienst konnte den Lift zwar wieder in Schwung bringen, zwischendurch aber pausierte er immer wieder.

Einsatzkräfte bringen 110 Holsterhauser wieder zurück nach Hause

Da ist das Ding: Die Feuerwerker um Truppführer Peter van Eck konnten den Blindgänger in Holsterhausen problemlos entschärfen.
Da ist das Ding: Die Feuerwerker um Truppführer Peter van Eck konnten den Blindgänger in Holsterhausen problemlos entschärfen. © Mike Filzen / Feuerwehr Essen

22.55 Uhr: Nun müssen all die Helfer noch etwa 110 der Menschen, die in der Gesamtschule untergekommen sind, zurück ins Pflegeheim beziehungsweise in ihre Wohnungen bringen: "70 waren mit Krankenwagen hierhin gebracht worden, etwa 40 in Bussen der Evag", erklärt Feuerwehrsprecher Mike Filzen. Seine Kollegen und die Ehrenamtler der Hilfsdienste werden also noch bis weit nach Mitternacht beschäftigt sein. Und die Gesamtschule an der Kepplerstraße muss auch wieder so aufgeräumt werden, dasss dort morgen unterrichtet werden kann.

Bombenentschärfung in Holsterhausen

Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. Über 2200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Hilfsdienste und Feuerwehr brachten auch 94 Bewohner des Awo-Pflegeheims in Sicherheit. Foto: Knut Vahlensieck
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. Über 2200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Hilfsdienste und Feuerwehr brachten auch 94 Bewohner des Awo-Pflegeheims in Sicherheit. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. Über 2200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Hilfsdienste und Feuerwehr brachten auch 94 Bewohner des Awo-Pflegeheims in Sicherheit. Foto: Knut Vahlensieck
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. Über 2200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Hilfsdienste und Feuerwehr brachten auch 94 Bewohner des Awo-Pflegeheims in Sicherheit. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
Fast 200 Anwohner, darunter viele Senioren, aber auch einige Familien mit Kindern wurden von den Hilfsdiensten in der Gesamtschule Holsterhausen betreut. Foto: Knut Vahlensieck
Fast 200 Anwohner, darunter viele Senioren, aber auch einige Familien mit Kindern wurden von den Hilfsdiensten in der Gesamtschule Holsterhausen betreut. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
Fast 200 Anwohner, darunter viele Senioren, aber auch einige Familien mit Kindern wurden von den Hilfsdiensten in der Gesamtschule Holsterhausen betreut. Foto: Knut Vahlensieck
Fast 200 Anwohner, darunter viele Senioren, aber auch einige Familien mit Kindern wurden von den Hilfsdiensten in der Gesamtschule Holsterhausen betreut. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
Fast 200 Anwohner, darunter viele Senioren, aber auch einige Familien mit Kindern wurden von den Hilfsdiensten in der Gesamtschule Holsterhausen betreut. Foto: Knut Vahlensieck
Fast 200 Anwohner, darunter viele Senioren, aber auch einige Familien mit Kindern wurden von den Hilfsdiensten in der Gesamtschule Holsterhausen betreut. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
Fast 200 Anwohner, darunter viele Senioren, aber auch einige Familien mit Kindern wurden von den Hilfsdiensten in der Gesamtschule Holsterhausen betreut. Foto: Knut Vahlensieck
Fast 200 Anwohner, darunter viele Senioren, aber auch einige Familien mit Kindern wurden von den Hilfsdiensten in der Gesamtschule Holsterhausen betreut. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
Fast 200 Anwohner, darunter viele Senioren, aber auch einige Familien mit Kindern wurden von den Hilfsdiensten in der Gesamtschule Holsterhausen betreut. Foto: Knut Vahlensieck
Fast 200 Anwohner, darunter viele Senioren, aber auch einige Familien mit Kindern wurden von den Hilfsdiensten in der Gesamtschule Holsterhausen betreut. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
Fast 200 Anwohner, darunter viele Senioren, aber auch einige Familien mit Kindern wurden von den Hilfsdiensten in der Gesamtschule Holsterhausen betreut. Foto: Knut Vahlensieck
Fast 200 Anwohner, darunter viele Senioren, aber auch einige Familien mit Kindern wurden von den Hilfsdiensten in der Gesamtschule Holsterhausen betreut. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
In der Turnhalle wurden bettlägerige Senioren untergebracht. Foto: Knut Vahlensieck
In der Turnhalle wurden bettlägerige Senioren untergebracht. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
Bei Emilio in der Domschänke haben Ingrid Walrafen und Fredi Nayens eine Zuflucht gefunden und machen das Beste aus der Entschärfung.
Bei Emilio in der Domschänke haben Ingrid Walrafen und Fredi Nayens eine Zuflucht gefunden und machen das Beste aus der Entschärfung. © Jennifer Schumacher
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. Über 2200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Hilfsdienste und Feuerwehr brachten auch 94 Bewohner des Awo-Pflegeheims in Sicherheit. Foto: Knut Vahlensieck
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. Über 2200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Hilfsdienste und Feuerwehr brachten auch 94 Bewohner des Awo-Pflegeheims in Sicherheit. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. Über 2200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Hilfsdienste und Feuerwehr brachten auch 94 Bewohner des Awo-Pflegeheims in Sicherheit. Foto: Knut Vahlensieck
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. Über 2200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Hilfsdienste und Feuerwehr brachten auch 94 Bewohner des Awo-Pflegeheims in Sicherheit. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. Über 2200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Hilfsdienste und Feuerwehr brachten auch 94 Bewohner des Awo-Pflegeheims in Sicherheit. Foto: Knut Vahlensieck
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. Über 2200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Hilfsdienste und Feuerwehr brachten auch 94 Bewohner des Awo-Pflegeheims in Sicherheit. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. Über 2200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Hilfsdienste und Feuerwehr brachten auch 94 Bewohner des Awo-Pflegeheims in Sicherheit. Foto: Knut Vahlensieck
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. Über 2200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Hilfsdienste und Feuerwehr brachten auch 94 Bewohner des Awo-Pflegeheims in Sicherheit. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. Über 2200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Hilfsdienste und Feuerwehr brachten auch 94 Bewohner des Awo-Pflegeheims in Sicherheit. Foto: Knut Vahlensieck
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. Über 2200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Hilfsdienste und Feuerwehr brachten auch 94 Bewohner des Awo-Pflegeheims in Sicherheit. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. Über 2200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Hilfsdienste und Feuerwehr brachten auch 94 Bewohner des Awo-Pflegeheims in Sicherheit. Foto: Knut Vahlensieck
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. Über 2200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Hilfsdienste und Feuerwehr brachten auch 94 Bewohner des Awo-Pflegeheims in Sicherheit. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. Über 2200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Hilfsdienste und Feuerwehr brachten auch 94 Bewohner des Awo-Pflegeheims in Sicherheit. Foto: Knut Vahlensieck
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. Über 2200 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Hilfsdienste und Feuerwehr brachten auch 94 Bewohner des Awo-Pflegeheims in Sicherheit. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden.
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. © Funke Foto Services
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden.
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. © Jennifer Schumacher
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden.
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden.
Allein für die Evakuierung des Otto-Hue-Hauses werden 40 Wagen benötigt.
Allein für die Evakuierung des Otto-Hue-Hauses werden 40 Wagen benötigt. © Jennifer Schumacher
Dieses eindrucksvolle Panoramabild von den Rettungskräften in Holsterhausen schickt uns Mike Filzen, Sprecher der Feuerwehr Essen: Allein für die Evakuierung des Otto-Hue-Hauses werden 40 Wagen benötigt.
Dieses eindrucksvolle Panoramabild von den Rettungskräften in Holsterhausen schickt uns Mike Filzen, Sprecher der Feuerwehr Essen: Allein für die Evakuierung des Otto-Hue-Hauses werden 40 Wagen benötigt. © Mike Filzen / Feuerwehr Essen
Allein für die Evakuierung des Otto-Hue-Hauses werden 40 Wagen benötigt.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Allein für die Evakuierung des Otto-Hue-Hauses werden 40 Wagen benötigt.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services © Funke Foto Services
Allein für die Evakuierung des Otto-Hue-Hauses werden 40 Wagen benötigt.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Allein für die Evakuierung des Otto-Hue-Hauses werden 40 Wagen benötigt.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services © Funke Foto Services
Allein für die Evakuierung des Otto-Hue-Hauses werden 40 Wagen benötigt.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Allein für die Evakuierung des Otto-Hue-Hauses werden 40 Wagen benötigt.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services © Funke Foto Services
Allein für die Evakuierung des Otto-Hue-Hauses werden 40 Wagen benötigt.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Allein für die Evakuierung des Otto-Hue-Hauses werden 40 Wagen benötigt.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services © Funke Foto Services
Allein für die Evakuierung des Otto-Hue-Hauses werden 40 Wagen benötigt.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
Allein für die Evakuierung des Otto-Hue-Hauses werden 40 Wagen benötigt.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services © Funke Foto Services
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden.
Am Donnerstagmittag (18. Juni) wurde in Essen-Holsterhausen auf dem ehemaligen Gelände des Berufskollegs eine britische Fünf-Zentner-Bombe gefunden. © Funke Foto Services
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
380 Helfer waren im Einsatz. In der Gesamtschule Holsterhausen kümmerten sich die Hilfsdienste (hier: DRK-Helfer) auch um die Anwohner, die während des Großeinsatzes in die Betreuungsstelle kamen.
380 Helfer waren im Einsatz. In der Gesamtschule Holsterhausen kümmerten sich die Hilfsdienste (hier: DRK-Helfer) auch um die Anwohner, die während des Großeinsatzes in die Betreuungsstelle kamen. © Jennifer Schumacher
380 Helfer waren im Einsatz. In der Gesamtschule Holsterhausen kümmerten sich die Hilfsdienste auch um die Anwohner, die während des Großeinsatzes in die Betreuungsstelle kamen.
380 Helfer waren im Einsatz. In der Gesamtschule Holsterhausen kümmerten sich die Hilfsdienste auch um die Anwohner, die während des Großeinsatzes in die Betreuungsstelle kamen. © Jennifer Schumacher
380 Helfer waren im Einsatz. In der Gesamtschule Holsterhausen kümmerten sich die Hilfsdienste (hier: DRK-Helfer) auch um die Anwohner, die während des Großeinsatzes in die Betreuungsstelle kamen.
380 Helfer waren im Einsatz. In der Gesamtschule Holsterhausen kümmerten sich die Hilfsdienste (hier: DRK-Helfer) auch um die Anwohner, die während des Großeinsatzes in die Betreuungsstelle kamen.
Mussten ihre Wohnungen verlassen: Die Anwohnerinnen Katharina Dressler (links) und Marlene Klupsch. Foto: Knut Vahlensieck
Mussten ihre Wohnungen verlassen: Die Anwohnerinnen Katharina Dressler (links) und Marlene Klupsch. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck
In der Gesamtschule an der Keplerstraße richteten Feuerwehr und Hilfsdienste einen Evakuierungsraum für Anwohner ein, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Foto: Knut Vahlensieck © Funke Foto Services
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22.42 Uhr: Ordnungsamt und Polizei geben die Straßen wieder frei, 2200 Anwohner dürfen in ihre Wohnungen zurück – und knapp 8000 weitere dürfen jetzt auch wieder in Holsterhausen auf die Straße. Die Entschärfung des Blindgängers ist nach Kenntnisstand von Feuerwehrsprecher Mike-Filzen problemlos verlaufen.

22.38 Uhr: Entwarnung!

Die Bombe ist entschärft und bereits auf dem Lkw des Kampfmittelbeseitigungsdienstes verladen.

22.21 Uhr: Gespanntes Warten in Holsterhausen.

22.17 Uhr: Wir schauen mal, was die Essener so gezwitschert haben zur #ebombe:

22.05 Uhr: Daumen drücken: Sprengmeister Peter van Eck hat um 22.05 Uhr grünes Licht für die Entschärfung in Holsterhausen bekommen.

Feuerwerker Peter van Eck vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft die Weltkriegsbombe in Essen-Holsterhausen.
Feuerwerker Peter van Eck vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft die Weltkriegsbombe in Essen-Holsterhausen.

22.02 Uhr: Während wir auf die Nachricht warten, dass Sprengmeister Peter van Eck grünes Licht für seinen brenzligen Job bekommt, nochmal ein Hinweis auf all die fast 400 Helfer: Neben Feuerwehr, Polizei und Ordnungsamt sind Malteser, Johanniter, Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiter Samariter Bund und auch das Technische Hilfswerk im Einsatz. Das THW hat an der Fundstelle um die Bombe herum Lichtmasten aufgestellt, so dass Feuerwerker van Eck auch alles gut im Blick hat.

21.40 Uhr: Die Einsatzleitung lässt die Stadt die Prognose twittern, dass die Entschärfung vielleicht doch schon gegen 22 Uhr beginnen könnte.

21.30 Uhr: "Die Evakuierung läuft bislang reibungslos", sagt Stadtsprecher Martin Rätzke. "Nur eine Handvoll Leute musste erst überzeugt werden, die Gefahrenzone zu verlassen."

Nach den neuesten Zahlen des Ordnungsamtes müssen etwas 2200 Menschen ihre Wohnungen in der Gefahrenzone verlassen (Evakuierungszone, 250-Meter-Radius), weitere 8000 dürfen ihre Wohnungen nicht mehr verlassen und bis zur Entwarnung nicht ins Freie (Sicherheitszone, 500-Meter-Radius).

Busse statt Bahnen auf der 101/106, U17 endet am Gemarkenplatz

21.05 Uhr: Noch ist das Awo-Pflegeheim nicht komplett evakuiert, etwa 10 bis 15 Bewohner, schätzt der Zugführer der Malteser, müssen noch an die Keplerstraße gebracht werden.

21 Uhr: Der dreimonatige Till sitzt noch ganz entspannt bei Mama Manuela Hollstege auf dem Schoß – schließlich wird er von der Schicksalsgemeinschaft in der Betreuungsstelle gut bespaßt. Erst spät erfuhren seine Mutter Manuela und deren Ehemann Stefan Hollstege von der Evakuierung. Sie packten eilig einige Sachen und machten sich zu Fuß auf den Weg von ihrer Wohnung an der Robert-Koch-Straße zur Keplerstraße. "Wir hoffen jetzt, dass es schnell geht. Wobei man die Helfer loben muss, das ist alles super organisiert hier", lobt die 29-Jährige.

20.55 Uhr: Ab 21 Uhr werden auf der 101/106 zwischen Hobeisenbrücke und Helenenstraße von der EVAG Busse statt Bahnen eingesetzt. Die U17 endet, vom Hauptbahnhof kommend, am Gemarkenplatz. Der 160/161 fährt eine Umleitung und die H-Stellen Landgericht und Kleine Lenbachstraße entfallen.

Bombenentschärfung kann wohl nicht vor 22 Uhr beginnen

In der Evakuierungszone (innerer Kreis) sind etwa 2200 Menschen gemeldet, in der Sicherheitszone etwa 10.000.
In der Evakuierungszone (innerer Kreis) sind etwa 2200 Menschen gemeldet, in der Sicherheitszone etwa 10.000.

20.45 Uhr: Mittlerweile sind in der Betreuungsstelle in der Gesamtschule an der Keplerstraße 180 betroffene Anwohner eingetroffen. Und noch immer kommen hier Krankentransporte der Hilfsdienste an der Sammelstelle an, nicht nur mit Bewohnern des Seniorenheims. Dessen Evakuierung: läuft weiterhin. Eine Schätzung, wann der Bombe der Zünder gezogen werden kann, möchte uns gegenüber keiner der am Einsatz beteiligten Verantwortlichen abgeben. Es ist aber aktuell kaum vorstellbar, dass die Entschärfung überhaupt vor 22 Uhr beginnen kann.

20.40 Uhr: Die Helfer werden natürlich auch versorgt: Mit Bockwurst im Brötchen, Ravioli und Süßigkeiten. Verdient hätten sie freilich ein 5-Gänge-Menü.

20.24 Uhr: Die Zahlen zu den Einsatzkräften wurden gerade aktualisiert: 380 Helfer sind im Einsatz. In der Betreuungsstelle sind zurzeit 150 Menschen.

20.15 Uhr: Deutlich über 300 Helfer, schätzt Feuerwehrsprecher Mike Filzen, sind bei der Bombenentschärfung im Einsatz. Dabei lobt er vor allem das gute Zusammenspiel der Organisationen, die Essen auszeichne: "Alle Organisationen fahren auch im Rettungsdienst mit. Man kennt sich, deswegen läuft an solchen Abenden alles Hand in Hand." Im Einsatz sind ehrenamtliche von DRK, Malteser, ASB, Johanniter und sogar die DLRG Wasserrettung, die natürlich auch zu Land geschult ist.

20 Uhr: Viele der Senioren aus dem Awo-Pflegeheim sind bereits in der Notstelle an der Keplerstraße angekommen. Eben hat das DRK noch ein paar Rollstühle gebracht. Diejenigen, die noch recht rüstig sind, trinken Kaffee und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen.

Bei den Bombenangriffen auf Essen kamen 6384 Zivilisten ums Leben

19.53 Uhr: Die Evakuierung für die Entschärfung der Weltkriegsbombe in Essen-Holsterhausen läuft. Gelegenheit für einen Blick zurück auf die Zeit, in der die Bombe abgeworfen wurde: Bis Kriegsende kamen bei den Angriffen in Essen 6384 Zivilisten ums Leben. Beim ersten Großangriff auf Essen am 5. März 1943 starben 461 Essener, 1593 wurden verletzt. Dank des Bunkerbaus in der Stadt war die Zahl der Opfer geringer als es der Zerstörungsgrad ermuten lassen würde: Von den 185.300 Vorkriegswohnungen wurden 64.000 komplett zerstört, 36.000 schwer beschädigt. Die Altstadt war zu 93 Prozent vernichtet.

Essen in Trümmern

Für ihre These, die
Für ihre These, die "Trümmerfrau" sei in Westdeutschland ein "Mythos", erntet Historikern Leonie Treber im Februar 2015 viel Kritik von Essener Zeitzeugen. Auch historische Fotos zeigen, dass die "Trümmerfrau" weit mehr als eiN Mythos ist. Dieses Foto etwa schickte uns der heutige Propst Klaus Pahlen. Es zeigt Frauen und Männer in den Ruinen der Lutherische am Moltkeplatz, die beim letzten Großangriff auf Essen am 11. März 1945 zerstört und mit tatkräftiger Hilfe vieler Gemeindemitglieder 1947 wieder aufgebaut wurde.
Und es gab sie doch, auch in Essen: Frauen
Und es gab sie doch, auch in Essen: Frauen "putzen" 1946 mit Hämmern in der Innenstadt Trümmersteine, die dann für den Wiederaufbau verwendet wurden - hinter der Gruppe ist das aufgeschichtete Material erkennbar. Für den bekannten Fotografen Willy van Heekern gab es trotz der schweren Arbeit ein Lächeln. © Fotoarchiv Ruhrmuseum
Frauen bei Transportarbeiten 1943 in der bereits schwer zerstörten Essener Innenstadt. Ebenfalls ein Bild des Pressefotografen Willy van Heekern.
Frauen bei Transportarbeiten 1943 in der bereits schwer zerstörten Essener Innenstadt. Ebenfalls ein Bild des Pressefotografen Willy van Heekern. © Fotoarchiv Ruhrmuseum
Die Debatte um die Trümmerfrauen bringt neben Augenzeugenberichten immer mehr Foto-Dokumente zum Vorschein: Hier Frauen 1949 bei typischen Trümmerarbeiten an der zerstörten Apostelkirche in Frohnhausen.
Die Debatte um die Trümmerfrauen bringt neben Augenzeugenberichten immer mehr Foto-Dokumente zum Vorschein: Hier Frauen 1949 bei typischen Trümmerarbeiten an der zerstörten Apostelkirche in Frohnhausen. © Kirchenarchiv
Die Debatte um die Trümmerfrauen bringt neben Augenzeugenberichten immer mehr Foto-Dokumente zum Vorschein: Hier Frauen 1949 bei typischen Trümmerarbeiten an der zerstörten Apostelkirche in Frohnhausen.
Die Debatte um die Trümmerfrauen bringt neben Augenzeugenberichten immer mehr Foto-Dokumente zum Vorschein: Hier Frauen 1949 bei typischen Trümmerarbeiten an der zerstörten Apostelkirche in Frohnhausen. © Kirchenarchiv
Holsterhausen bei Kriegsende: Ganz rechts ist die Kirche Maria Empfängnis, links davor verläuft die Gemarkenstaße.
Holsterhausen bei Kriegsende: Ganz rechts ist die Kirche Maria Empfängnis, links davor verläuft die Gemarkenstaße. © Fotoarchiv Ruhr Museum / Bestand Stadtbildstelle Essen
In Essen wurden 64.000 Vorkriegswohnungen komplett zerstört, 36.000 schwer beschädigt.
In Essen wurden 64.000 Vorkriegswohnungen komplett zerstört, 36.000 schwer beschädigt. © Fotoarchiv Ruhr Museum / Bestand Stadtbildstelle Essen
Ein Bild von den zerstörten Krupp-Werken im Mai 1945, aufgenommen aus einem US-Flugzeug.
Ein Bild von den zerstörten Krupp-Werken im Mai 1945, aufgenommen aus einem US-Flugzeug. © Bundesarchiv
Die zerbombte Innenstadt in der Umgebung der Synagoge im Jahr 1945. Wie durch ein Wunder wurde die geschändete Synagoge kaum beschädigt.
Die zerbombte Innenstadt in der Umgebung der Synagoge im Jahr 1945. Wie durch ein Wunder wurde die geschändete Synagoge kaum beschädigt. © Fotoarchiv Ruhr Museum / Bestand Stadtbildstelle Essen
Der Bismarckplatz im Feuersturm 1943.
Der Bismarckplatz im Feuersturm 1943. © Fotoarchiv Ruhr Museum / Bestand Stadtbildstelle Essen
Ein Soldat der Alliierten sitzt 1945 auf den Stufen der zerstörten Marktkirche vor dem Denkmal von Alfred Krupp.
Ein Soldat der Alliierten sitzt 1945 auf den Stufen der zerstörten Marktkirche vor dem Denkmal von Alfred Krupp.
Völlig zerstörte Viehofer Straße in Richtung Hauptbahnhof.
Völlig zerstörte Viehofer Straße in Richtung Hauptbahnhof. © Willy van Heekern
Kochstelle an der Freiheit am 12. März 1945 mit der Ruine des Hauptbahnhofs im Hintergrund. Einen Tag zuvor hatte es den letzten Großangriff gegebene.
Kochstelle an der Freiheit am 12. März 1945 mit der Ruine des Hauptbahnhofs im Hintergrund. Einen Tag zuvor hatte es den letzten Großangriff gegebene. © Willy van Heekern
Der zerstörte Hauptbahnhof.
Der zerstörte Hauptbahnhof.
Der Pferdemarkt 1943: Brecklinghaus in der  Nordstadt. Repro: Kerstin Kokoska
Der Pferdemarkt 1943: Brecklinghaus in der Nordstadt. Repro: Kerstin Kokoska © privat
Der zerstörte Essener Dom. Die Aufnahme zeigt den Kreuzgang. Repro: Frank Vinken
Der zerstörte Essener Dom. Die Aufnahme zeigt den Kreuzgang. Repro: Frank Vinken
Die B.M.V.-Schule im Essener Stadtteil Holsterhausen: Der Turm vor, während und nach dem 2. Weltkrieg. Repor: Walter Bchholz
Die B.M.V.-Schule im Essener Stadtteil Holsterhausen: Der Turm vor, während und nach dem 2. Weltkrieg. Repor: Walter Bchholz © privat
Die zerstörte Marktkirche in der Essener Innenstadt am Vormittag des 6. März 1943. Aus dem Buch
Die zerstörte Marktkirche in der Essener Innenstadt am Vormittag des 6. März 1943. Aus dem Buch "Ruhrschlacht: Das Ruhrgebiet im Kriegsjahr 1943" von Ralf Blank (Klartext-Verlag). © Stadtarchiv Bochum
Die Ruine des Staatlichen Burggymnasiums nach der Bombennacht vom 3. auf den 4. April 1943.
Die Ruine des Staatlichen Burggymnasiums nach der Bombennacht vom 3. auf den 4. April 1943.
Das Bild zeigt die Essener Innenstadt rund um den  Viehofer Platz am Tag nach den Angriffen vom 5. März 1943. Repro: Alexandra Roth/WAZ FotoPool
Das Bild zeigt die Essener Innenstadt rund um den Viehofer Platz am Tag nach den Angriffen vom 5. März 1943. Repro: Alexandra Roth/WAZ FotoPool © Alfried Winnender
Das Bild zeigt die Essener Innenstadt rund um den  Viehofer Platz am Tag nach den Angriffen vom 5. März 1943.  Repro: Alexandra Roth/WAZ FotoPool
Das Bild zeigt die Essener Innenstadt rund um den Viehofer Platz am Tag nach den Angriffen vom 5. März 1943. Repro: Alexandra Roth/WAZ FotoPool © Alfried Winnender
Das Bild zeigt die Essener Innenstadt rund um den  Viehofer Platz am Tag nach den Angriffen vom 5. März 1943. Repro: Alexandra Roth/WAZ FotoPool
Das Bild zeigt die Essener Innenstadt rund um den Viehofer Platz am Tag nach den Angriffen vom 5. März 1943. Repro: Alexandra Roth/WAZ FotoPool © Alfried Winnender
Das Bild zeigt die Essener Innenstadt rund um den  Viehofer Platz am Tag nach den Angriffen vom 5. März 1943. Repro: Alexandra Roth/WAZ FotoPool
Das Bild zeigt die Essener Innenstadt rund um den Viehofer Platz am Tag nach den Angriffen vom 5. März 1943. Repro: Alexandra Roth/WAZ FotoPool © Alfried Winnender
Panorama des zerstörten Stadtkerns 1945. Rechts das Rathaus, der Kirchturm in der Bildmitte gehört zur Johanniskirche, der kleine links daneben zur Münsterkirche.
Panorama des zerstörten Stadtkerns 1945. Rechts das Rathaus, der Kirchturm in der Bildmitte gehört zur Johanniskirche, der kleine links daneben zur Münsterkirche. © Fotoarchiv Ruhr Museum / Bestand Stadtbildstelle Essen
Essen 1944: die Innenstadt von der Kuppel der Synagoge aus gesehen.
Essen 1944: die Innenstadt von der Kuppel der Synagoge aus gesehen. © Willy van Heekern
Die zerbombte Innenstadt um 1946.
Die zerbombte Innenstadt um 1946.
Erste Aufbauarbeiten am zerstörten Essener Polizeipräsidium.
Erste Aufbauarbeiten am zerstörten Essener Polizeipräsidium. © Polizei Essen
Die Gutenbergstraße nach dem Fliegerangriff am 11. März 1945.
Die Gutenbergstraße nach dem Fliegerangriff am 11. März 1945. © Fotoarchiv Ruhr Museum / Bestand Stadtbildstelle Essen
Der zerstörte Handelshof am Bahnhofsvorplatz im Februar 1947.
Der zerstörte Handelshof am Bahnhofsvorplatz im Februar 1947. © Fotoarchiv Ruhr Museum / Bestand Stadtbildstelle Essen
Steele nach der Bombardierung der Möhnetalsperre im Mai 1943.
Steele nach der Bombardierung der Möhnetalsperre im Mai 1943. © Fotoarchiv Ruhr Museum / Bestand Stadtbildstelle Essen
Hochwasser in der Bochumer Straße nach der Bombadierung der Möhnetalsperre im Mai 1943. Das Foto stammt aus dem Kalender
Hochwasser in der Bochumer Straße nach der Bombadierung der Möhnetalsperre im Mai 1943. Das Foto stammt aus dem Kalender "Alt-Steele (2011).
Essen-Kettwig im Mai 1943, nach der Bombardierung der Mönetalsperre. Repro: Reiner Worm
Essen-Kettwig im Mai 1943, nach der Bombardierung der Mönetalsperre. Repro: Reiner Worm © Museumsfreunde Kettwig
Kettwig im Mai 1943, nach der Bombardierung der Mönetalsperre. Foto: Museumsfreunde Kettwig
Kettwig im Mai 1943, nach der Bombardierung der Mönetalsperre. Foto: Museumsfreunde Kettwig © Museumsfreunde Kettwig
Der Rüttenscheider Hof vor seiner Zerstörung 1943. Repro: Walter Buchholz/WAZ FotoPool
Der Rüttenscheider Hof vor seiner Zerstörung 1943. Repro: Walter Buchholz/WAZ FotoPool © privat
Das Folkwang-Museum 1945.
Das Folkwang-Museum 1945.
Trümmerfrauen leisten Aufbauarbeit in Essen (ca. 1946).
Trümmerfrauen leisten Aufbauarbeit in Essen (ca. 1946). © Willy van Heekern
Das aus Gründen der Piloten-Verwirrung abgelassene Wasser des Baldeneysees verschaffte der „Scheppen“ in den ersten Jahren des Weltkriegs ein Trockendock.
Das aus Gründen der Piloten-Verwirrung abgelassene Wasser des Baldeneysees verschaffte der „Scheppen“ in den ersten Jahren des Weltkriegs ein Trockendock.
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19.30 Uhr: Die Evakuierung des Seniorenheims Otto-Hue-Haus läuft jetzt. Mitarbeiter des Ordnungsamtes gehen die Straßen in Evakuierungs- und Sicherheitszone ab und klingeln an den Haustüren an. Parallel informiert das Ordnungsamt die Nachbarschaften über Lautsprecher. Schwer abzusehen, wann die Gefahrenzone menschenleer ist. Das Ordnungsamt muss dann noch einen (zweiten) Kontrollgang machen.

Im Betreuungsraum in der Gesamtschule an der Keplerstraße Betreuungsstelle sind "inzwischen 83 Bewohner angekommen", berichtet Feuerwehrsprecher Mike Filzen.

Baggerfahrer war am Mittag auf Bombe gestoßen

19.10 Uhr: Übrigens war dieser Großeinsatz keineswegs planbar. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hatte heute nicht etwa Mitarbeiter nach Holsterhausen geschickt, um am Mittag auf der Baustelle Verdachtspunkte zu überprüfen, die Experten der Bezirksregierung bei einer der vorgeschriebenen Luftbild-Auswertungen entdeckt hatten. Stattdessen, so erklärt Feuerwehr-Sprecher Mike Filzen, war ein Baggerfahrer am Mittag auf den Blindgänger gestoßen. Die Bauleitung schaltete die Behörden ein. Filzen spricht von einem "Spontanfund".

18.45 Uhr: Die Stadt meldet: "Die Straßensperren im Evakuierungsbereich werden jetzt zugezogen. Wir bitten alle Anwohnerinnen und Anwohner um ihre Unterstützung und möchten Sie bitten, ihre Wohnungen nun zu verlassen." Für Anwohner hat die Stadt auch ein Infotelefon geschaltet: 0201 / 1238888.

18.25 Uhr: Auf der Holsterhauser Straße parken schon zahlreiche Rettungswagen. 40 Wagen benötigen Feuerwehr und Hilfsdienste, um die über 90 Senioren, die im Otto-Hue-Haus der Awo leben, in Sicherheit bringen zu können. Feuerwehrsprecher Mike Filzen erklärt, warum die Senioren erst ihr Abendessen einnehmen: "Es ist wichtig, dass sie vorher versorgt werden, auch mit ihren Medikamenten." Einige der Bewohner werden in die Gesamtschule an der Keplerstraße gebracht werden, andere in andere Heime.

18.20 Uhr: Vor 19 Uhr werden Ordnungsamt und Polizei nicht beginnen können, die Zufahrten in Evakuierungs- und Sicherheitszone zu sperren: Vorher wird die Gesellschaft für verkehrstechnische Anlagen (GVA) die Absperrungen nicht liefern können.

18.15 Uhr: Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat heute Abend übrigens auch einen Einsatz in Duisburg: Dort soll er gegen 20 Uhr eine Zehn-Zentner-Bombe in den Ruhrwiesen entschärfen. Eine Evakuierung ist dort nicht notwendig.

18 Uhr: Rückblick: Zuletzt waren Holsterhausen und Holsterhauser Straße am 27. März 2014 von einer Bombenentschärfung betroffen: Es war die erste Weltkriegsbombe mit einem der berechenbaren Aufschlagzünder, die in Essen nach der neuen Verfügung der Bezirksregierung unverzüglich nach ihrer Entdeckung entschärft werden musste. Sie lag ausgerechnet mitten in der Stadt: Ein Baggerfahrer damals war mit seiner Schaufel auf den Blindgänger auf der Baustelle am Landgericht gestoßen: zur Einsatzchronik mit Bilderstrecke vom Großeinsatz im März 2014.

17.50 Uhr:

Richtlinien der Bezirksregierung schreiben sofortige Entschärfung vor

17.35 Uhr: Warum der Kampfmittelbeseitigungsdienst die britische Fünf-Zentner-Bombe noch heute entschärft, obwohl sie keinen der gefährlichen Säurezünder hat?

So schreiben es die Richtlinien der Bezirksregierung seit Anfang 2014 vor.

Die Bombe auf der Allbau-Baustelle in Essen-Holsterhausen.
Die Bombe auf der Allbau-Baustelle in Essen-Holsterhausen. © Knut Vahlensieck / FUNKE Foto Services

17.20 Uhr: Es wird nach Einschätzung unserer Reporterin vor Ort noch einige Stunden dauern, bis Truppführer Peter van Eck die Bombe entschärfen kann. Aktuell scheint kaum vorstellbar, dass das vor 21 Uhr möglich ist. Zurzeit versammeln sich Einsatzkräfte von Feuerwehr, Ordnungsamt und Hilfsdiensten auf dem Schulhof der Gesamtschule an der Keplerstraße. Es wird allein schon einige Zeit dauern, bis all die Absperrungen für die Straßensperren nach Holsterhausen transportiert sind.

17.03 Uhr:

Uniklinik Essen wird für Bombenentschärfung nicht evakuiert 

17 Uhr: Unter anderem muss das Otto-Hue-Haus an Cranachstraße evakuiert werden. In dem Altenheim leben 94 Senioren, davon sind 30 bettlägerig. Sie werden mit Krankentransporten aus dem Gefahrenbereich gebracht. Zuvor allerdings werden sie noch ihr Abendessen einnehmen.

Die Uniklinik muss nicht evakuiert werden - sie liegt allerdings im 500-Meter-Radius.

16.30 Uhr: Die Vorbereitungen für die Entschärfung in dem dicht besiedelten Gebiet sind angelaufen. Für die Bezirksregierung Düsseldorf wird Sprengmeister Peter van Eck den Blindgänger unschädlich machen.

Die Baustelle an der Holsterhauser Straße, Ecke Cranachstraße.
Die Baustelle an der Holsterhauser Straße, Ecke Cranachstraße. © Jennifer Schumacher / WAZ

16.15 Uhr: Die Stadt wird den Bereich um den Fundort evakuieren und weiträumig absperren: In einem Radius von 250 Metern müssen die Anwohner ihre Wohnungen verlassen. Nach ersten Schätzungen der Stadt leben in diesem Bereich rund 1200 Anwohner. In einem Radius von 500 Metern gilt "luftschutzmäßiges Verhalten": Anwohner sollten ihre Wohnungen nicht verlassen, die Fenster schließen und sich in Räumen aufhalten, die keine Fenster Richtung Fundstelle haben.

Für betroffene Anwohner gibt es eine Betreuungsstelle in der Gesamtschule an der Keplerstraße. Mitarbeiter des Ordnungsamtes und der Feuerwehr werden die Anwohner an den Haustüren informieren, die ihre Wohnungen verlassen müssen. Außerdem werden Anwohner über Lautsprecherdurchsagen auf den Straßen informiert. Zu welcher Uhrzeit der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in Essen-Holsterhausen am Donnerstag genau entschärft wird, ist noch unklar (Stand: 17 Uhr). Dies hänge davon ab, wie schnell das Gebiet evakuiert werden könne, erklärte Stadtsprecher Martin Rätzke.