Essen. . Zu den Ruhr Games 2015 kamen insgesamt nur halb so viele Menschen wie eigentlich erwartet. Zum Abschluss wurde es aber doch noch richtig voll: Rapper Jan Delay sorgte für gute Stimmung und beschwor die Einheit des „Pott“.

Samstag, 19:30 Uhr: Der Platz vor der großen Bühne ist noch erstaunlich leer. Wer sich in die erste Reihe drängeln will, hat jetzt noch halbwegs gute Chancen. In einer Dreiviertelstunde wird hier der bekannte Sänger Jan Delay auftreten. Der Rapper soll die Ruhr Games 2015 würdig beenden. 240 Veranstaltungen wurden in Essen und vier anderen Ruhrmetropolen zwischen dem 3. und 6. Juni angeboten, 4.000 Sportler sind in Wettkämpfen gegeneinander angetreten. Über der Halle 12 auf Zeche Zollverein klebt noch immer eine riesige Tafel mit der Aufschrift „Tischtennis“.

Doch die Besucherzahlen sind insgesamt deutlich unter den erwarteten 250.000 Gästen geblieben. Gerade mal 125.000 Besucher wurden von offizieller Seite gezählt. Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverband Ruhr (RVR) räumte gegenüber der Presse bereits ein, wichtige Informationen „zu spät“ kommuniziert zu haben. Und tatsächlich: Die Ruhr Games sind scheinbar noch nicht bekannt genug. Mehrere Konzertbesucher bestätigen diese Vermutung. Viele hätten sich mehr Werbung gewünscht, gerade für die Sportveranstaltungen. Jetzt soll also Jan Delay die Stimmung und den Zuschauerschnitt aufbessern.

Ruhr Games werden 2017 wiederholt

Viele Besucher sind heute Abend nur wegen ihm gekommen, so wie zum Beispiel auch Tanja Willems aus Altenessen, die im Schatten auf den ersten Song wartet: „Wir gucken hier eher aus der dritten Reihe“, sagt sie noch etwas unentschlossen. Alexandra Dederichs-Sandach aus Katernberg hat vermutlich den kürzesten Anfahrtsweg von allen Besuchern, weshalb sie zu Fuß gekommen ist. Ausschlaggebend war auch für sie: Jan Delay. „Leider habe ich zu spät von den ganzen Veranstaltungen erfahren. Meiner Meinung nach wurde zu wenig Reklame gemacht.“

Trendsport auf Zeche Zollverein - Die "Ruhr Games"

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    Ganz ähnliche Kritik äußert auch Freundin Nicole Kuhn aus Rüttenscheid: „Ich hätte besonders gerne die Beachvolleyballer gesehen. Das ist eine Sportart, die einem nicht überall geboten wird. Beim nächsten Mal muss man den Sport einfach noch mehr in den Vordergrund rücken.“ Nick Woischneck aus Duisburg sieht das genauso. Der 27-Jährige hatte bereits gehört, dass es Besucher-technisch nicht optimal läuft, weshalb er sich bei der Anreise Zeit gelassen hat. „Da man mir von den letzten Tagen berichtet hat, bin ich nicht sonderlich überrascht. Das ist aber eine Frage der Zeit. Solche Formate brauchen ein paar Durchgänge, bis sie bekannt sind.“

    Ruhr Games sollen wiederholt werden

    Der RVR hat schon jetzt angekündigt, die Ruhr Games in zwei Jahren wiederholen zu wollen. 2017 soll dann ein anderer Teil des Ruhrgebiets im Fokus stehen, nämlich Dortmund, Unna und Hamm. Doch jetzt steht erstmal Essen im Mittelpunkt: Ein Kamerateam probt bereits die Anmoderation für den Auftritt von Jan Delay. Auf dem angrenzenden Rasen spielen ein paar Jugendliche ganz entspannt Tischtennis. Lediglich am Crêpes-Stand ist die Warteschlange bereits unfassbar lang. Die Hauptbühne ist so aufgebaut, dass hinter ihr die Türme der Kokerei Zollverein hervorragen. Mehr Ruhrgebiet-Charme geht kaum.

    Jan Delay rockt Zollverein

    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein. © FUNKE Foto Services
    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein. © FUNKE Foto Services
    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein. © FUNKE Foto Services
    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein. © FUNKE Foto Services
    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein. © FUNKE Foto Services
    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
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    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
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    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
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    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
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    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
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    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
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    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
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    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
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    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
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    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
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    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
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    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
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    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
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    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
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    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
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    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
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    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
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    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
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    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
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    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein.
    Jan Delay bei den Ruhr Games auf Zollverein. © FUNKE Foto Services
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    Dass finden auch Birgit Fritz und Gabriel Nelle aus Baden-Württemberg. Die beiden sind zum ersten Mal in Essen und wollen sich das Welterbe Zollverein ansehen. „Wir sind eher zufällig hier. Die Führung hat uns echt beeindruckt“, berichtet Birgit Fritz. Dann ertönt der erste Ton. Jan Delay stürmt auf die Bühne und erklärt, alle Zuschauer der Einfachheit halber mit „Pott“ anzusprechen. Alle lachen. Ein Glück. Doch noch ein runder Abschluss.