Eine Atempause können die Eltern einlegen, die in den vergangenen Wochen unter dem Streik in den Kitas und im Offenen Ganztag an den Grundschulen gelitten haben: Ab Montag geht der Betrieb in den städtischen Kindertagesstätten sowie im Ganztag weiter. Auch die streikenden Mitarbeiter im Allgemeinen Erziehungs- und Sozialdienst nehmen dann ihren Dienst auf. Nachdem die Vereinigung der kommunalen Arbeitergeberverbände und die Gewerkschaften sich auf eine Schlichtung verständigt haben, herrscht Friedenspflicht: Der Streik wird bundesweit ausgesetzt. Für den FDP-Landtagsabgeordnete Ralf Witzel ist das Thema damit nicht erledigt. Es sei betroffenen Eltern kaum zu vermitteln, dass sie während des wochenlangen Streiks die Kita-Gebühren weiter entrichten mussten. Schließlich hätten viele auch für eine selbst organisierte Alternativ-Betreuung zahlen müssen. In der jüngsten Ratssitzung seien sich Oberbürgermeister und Stadträte einig gewesen, dass man die Eltern bei nicht erbrachter Leistung gern entschädigen wolle. Zugleich gebe es aber Zweifel, ob dies rechtlich möglich sei. „Hier ist das Land in der Verantwortung, Möglichkeiten aufzuzeigen, die Elternbeiträge für die dauerhaft an Streiktagen nicht erfolgte Leistungserbringung zurückzuerstatten“, fordert Witzel. Die Gewerkschaft Verdi teilte derweil mit, dass sie an ihrem Familienfest am Dienstag, 9. Juni, „trotz der Streikpause“ festhalte: Gefeiert wird von 16 bis 19 Uhr auf dem Burgplatz.