Essen.. 20 Kilometer mehr in Essen in den nächsten fünf Jahren – trotz klammer Kasse. Der Lückenschluss zwischen Grugatrasse und Rheinischer Bahn ist erfolgt.
Man kann jetzt vom Baldeneysee direkt bis zur Uni fahren, nur auf Radwegen entlang. Durch die Ruhr-Aue, an der Zornigen Ameise entlang auf die Grugatrasse Richtung Messe – und dann, das ist neu, über die Trasse „Rheinische Bahn“ bis zur Hochschule im Segeroth-Viertel. Die beliebten Trassen „Rheinische Bahn“ und Gruga sind in dieser Woche mit einem 1,4 Kilometer langen Zwischenstück offiziell miteinander verbunden worden, der Abschnitt verläuft an der Grenze zu Mülheim. Alle Beteiligten sprechen von einem wichtigen „Lückenschluss“.
Von „Lückenschlüssen“ ist viel die Rede, wenn man von Essens Radwegenetz spricht – doch weitere 20 Kilometer Radwege sollen in den nächsten fünf Jahren entstehen, kündigt Essens Baudezernentin Simone Raskob an. Abseits der prestigeträchtigen Trassen des Regionalverbandes (RVR) entstehen in städtischer Verantwortung neue Radwege dort, wo das Projekt „Neue Wege zum Wasser“ federführend ist: Grünverwaltung plant, die Essener Beschäftigungstochter EABG setzt um. So sollen planerische, ökologische und soziale Angelegenheiten zu einem konkreten Ergebnis führen, nämlich: Radwegen durchs Grüne. „Darauf sind wir in Essen stolz“, sagt Raskob.
Positive Zusammenarbeit mit der Verwaltung
Und so kündigt Hermann-Josef Steins von „Grün und Gruga“ an, dass im nächsten Jahr ein Radweg in Angriff genommen werde, der Altenessen mit der Rheinischen Bahn verbinden werde, durch den Segerothpark. Hans-Joachim Augustin von „Grün und Gruga“ weist auf die Asphaltierungen hin, die derzeit vorgenommen werden; Radwege mit loser, so genannter „wassergebundener Oberfläche“, würden Stück um Stück neu bearbeitet; nach der Gruga-Trasse bis zur Messe sei bald Stattrops Aue am Zuge, ein Grünzug durch Huttrop am Parkfriedhof entlang.
Jörg Brinkmann vom Essener Radclub ADFC kann solcherlei Maßnahmen nur begrüßen, „vieles fordern wir schon seit Jahren.“ Insgesamt stellt Brinkmann fest, dass sich in Essen radfahrtechnisch „enorm viel getan hat“, auch wenn man in einigen Punkten mit der Bauverwaltung nicht immer übereinstimme und vor allem von der Politik „mehr Impulse“ erwartet. Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung beurteilt er aber als „positiv“. Noch im Juni will die Bauverwaltung übrigens die neuen Pläne, das Radwegenetz in Essen weiter auszubauen, konkret vorstellen.