Essen. . RWE will seine Standorte in Essen gern bündeln. An der Huyssenallee will der Konzern jetzt mehrere Häuser abreißen. Dort könnte so Platz für einen Campus werden.

Die Campus-Pläne des RWE-Konzerns in Essen werden offenbar konkreter. Der Energiekonzern will mehrere Bürohäuser entlang der Huyssenallee abreißen lassen. Ein entsprechender Antrag bei der Stadt ist gestellt. Konkret geht es um die Häuserzeile Huyssenallee 16 bis Baedekerstraße. Eine Sanierung der Gebäude, die in RWE-Besitz sind, gilt als nicht mehr wirtschaftlich.

Eine Entscheidung, ob der künftige RWE-Campus an dieser Stelle gebaut wird, ist damit jedoch noch nicht gefallen, heißt es. Reizvoll wäre es allemal, zumal hier planungsrechtlich auch eine deutlich höhere Bebauung zulässig wäre. Doch auch die Option an der Altenessener Straße ist wohl noch im Rennen. Nach Informationen der WAZ soll der Vorstand voraussichtlich im Juni die Entscheidung treffen.

RWE sucht zentralen Standort für Essener Konzerneinheiten

Schon lange ist bekannt, dass der Konzern einen zentralen Standort für seine Essener Konzerneinheiten anstrebt. Zum einen laufen die Mietverträge in den Hochhäusern an der Huyssenallee 2 und der Kruppstraße 5 2017 bzw. 2019 aus. Nach derzeitigem Stand will RWE die Mietverträge dort nicht verlängern und plant einen Auszug. Die Büroflächen gelten als nicht mehr zeitgemäß. Gleichzeitig benötigt der Konzern wegen des laufenden Personalabbaus künftig weniger Büroflächen und stellt sich entsprechend anders auf.

Der Vorsitzende des städtischen Planungsausschusses, Thomas Rotter (SPD), deutet die Pläne als Bekenntnis des Konzerns für den Standort Essen. Abriss und Neubau an der Huyssenallee böten zudem die Chance zur städtebaulichen Aufwertung der Straße.