Kupferdreh. .
Drachenboot-Rennen haben in Essen – und auch bei TV Kupferdreh – Tradition. Doch viele Zuschauer nehmen das Paddeln als reine Spaß- und Event-Sportart mit lustigen Kostümen und auch schon mal großem Alkoholkonsum wahr. „Es gibt unzählige Teams, die dies als ernsthafte Sportart betreiben“, räumt Michael Reinirkens, Trainer der TVK-Greenhorns, mit diesem Vorurteil auf.
Auch die Fun-Boote gegen Gas
Das neu formierte Team der Greenhorns ist nur eines von insgesamt drei Mannschaften des TVK, die nun in die neue Saison starteten – erfreulicherweise mit großem Erfolg, denn alle landeten beim ersten Regattastart auf dem Treppchen. „Während einer regulären Trainingseinheit bewegen sich die Aktiven zwischen 45 und 60 Minuten auf dem Wasser. Da schnaufen sogar gut trainierte Sportler schon Mal kräftig durch.“ Das Paddeln braucht eben Kraft im gesamten Oberkörper. Doch auch auf die Technik kommt es an: Gefragt ist eine koordinativ anspruchsvolle Drehbewegung, synchrone Schläge aller Paddler im Boot und die Bereitschaft, bis an die persönliche Leistungsgrenze zu gehen.
Selbst Fun-Sport Teams gehen regelmäßig einmal pro Woche aufs Wasser – und dies mit großem Ehrgeiz. Zwar stiegen die TVK Greenhors zum Saisonauftakt auf dem Duisburger Töppersee mit gemischten Gefühlen ins Boot, musste sie sich doch aus Personalmangel durch Aktive der anderen Funsport-Teams „Drabomaniacs“ und dem „Paddelexpress“ verstärken. Doch die Sorge war unbegründet. Am Ende reichte es zum 3. Platz.
Der Trainingsaufwand im Breitensport-Team des TVK liegt ganzjährig bei 90-minütigen Trainingseinheiten – und dies bis zu dreimal pro Woche. Im April holte sich das „Team TVK“ in einem mehrtägigen Trainingslager den Feinschliff für die Saison. Eine Maßnahme, die fruchtete, denn beim 6. Dragonboat-Sport-Cup in Borken musste man sich – nach einer kontinuierlichen Steigerung während der Regatta – nur von einem Boot der Leistungsklasse geschlagen geben, in dem zum Teil sogar Welt- und Europameister saßen.
Trainerin und Steuerfrau Angelika Gierig war mehr als zufrieden: „Ich wusste, wir sind locker drauf und von jeher gut in Verfolgungsrennen. Doch über die Distanz von 5 Kilometern derart zu bestehen, ist richtig hoch zu bewerten. So kann’s weiter gehen!“
Neben dem regulären Start im traditionellen Standard-Boot mit 20 Paddlern, traten erstmalig auch die „TVK-Mädels“ im Small-Size-Boot mit zehn Aktiven an. Alle machten Ihre Sache sehr gut, lieferten drei solide Zeitläufe über die Sprintdistanz ab und konnten sich den dritten Platz im 2.000-Meter-Verfolgungsrennen sichern. Respekt für diese gelungene Premiere.