Essen. Die Moschee In der Hagenbeck kann jetzt gebaut werden, die Baugenehmigung ist erteilt worden. Das erklärte Sozialdezernent Peter Renzel im Integrationsbeirat. Wie sie aussieht und was in das Gebäude kommt steht hier.

„Die Gemeinde kann das ehemalige Böhmer-Gebäude mit Auflagen umbauen und nutzen”, so Renzel. „Neben religiösen und sozialen Funktionen dient das Gebäude auch der Jugend- und Erwachsenenfreizeit.”

Und so sieht die geplante Nutzung ab Herbst 2009 samt Auflagen aus:

Untergeschoss: 600-Quadratmeter-Sporthalle, 200-Quadratmeter-Jugendtreff, Kultur- und Bildungszentrum mit Bibliothek, Mehrzwecksaal für 180 Personen

Erdgeschoss: Gebetsstätte für Männer und Frauen für maximal 360 Personen. Zeitgleich dürfen sich im Gebäude höchstens 400 Personen aufhalten. Sondergenehmigung auf 700 Personen an vier festgelegten Tagen pro Jahr (Zuckerfest, Opferfest, Merkez-Fest, Tag der offenen Tür)

Dach: Alu-Kuppel sieben Meter hoch, 35 Meter im Durchmesser

Außenanlagen: symbolisches Minarett zur Nöggerathstraße, Wohneinheiten (z. B. für Imam), 110 Kfz-Stellplätze

In einem Brief, der auf der Sitzung verlesen wurde, dankte die Moschee-Gemeinde vor allem den Kirchen für die Unterstützung. Gegen die Auflagen gebe es keine Bedenken, „weil sie die Realität widerspiegeln”. Die Gemeinde, die derzeit noch an der Helenenstraße angesiedelt ist, beklagt, „dass ein Teil der Bevölkerung auf eine falsche Spur gesetzt wurde”.

Der Vorstand werde auch den Nachbarn Noweda besuchen; der Apotheken-Zulieferer hatte wegen massiver Bedenken zur Verkehrssituation sogar mit Wegzug gedroht. CDU-Ratsherr Henning Aretz: „Wir freuen uns darüber, dass hier mehr Parkplätze geschaffen wurden als nötig und von der Bauordnung gefordert. Und vier Mal im Jahr mehr Besucher, das kann die Noweda akzeptieren.” Karla Brennecke-Roos (SPD) ist „überzeugt, dass sich die Aufregung legt. In ein, zwei Jahren redet keiner mehr darüber, dass es hier Schwierigkeiten gab, und wir werden gemeinsam schöne Feste feiern.”