Essen. Der Werdener Autor Axel Kruse bringt im Juni sein fünftes Buch auf den Markt. „Glühsterne“ heißt sein neuer Science-Fiction-Roman.

Auf der Erde herrscht ein totalitäres System, die Menschen werden auf das härteste unterdrückt - im All verteilt gibt es Flüchtige, die friedlich mit außerirdischen Wesen in Kolonien leben. Sie haben eine Allianz gebildet und wollen das Böse besiegen. Dieses Szenario ist Ausgangspunkt des neuen Science-Fiction-Romans des Werdener Autors Axel Kruse. „Glühsterne“ heißt das Werk, das Anfang Juni erscheinen soll. Ein genaues Erscheinungsdatum steht noch nicht fest.

Es umfasst drei Teile mit Protagonisten, die aus der Ich-Perspektive erzählen. In den Kolonien finden Morde statt, die den Außerirdischen in die Schuhe geschoben werden sollen. Auch auf dem Mond leben Erdenbürger, dort findet ein Klassentreffen statt und alles ist anders als früher, also tritt der Hauptakteur die Flucht an…

Der 51-jährige Autor erhielt im vergangenen Jahr den deutschen Science-Fiction-Preis für die beste deutschsprachige Kurzgeschichte „Seitwärts in die Zeit“. Insgesamt veröffentlichte er bereits fünf Bücher, war an einer Publikation zu 50 Prozent beteiligt und hat diverse Heft-Romane und Kurzgeschichten erstellt. Im Herbst wird der gebürtige Kettwiger seinen Roman „Glühsterne“ offiziell vorstellen und verschiedene Lesungen im Essener Süden abhalten.

Science Fiction - ein Genre, das es schon lange gibt. Axel Kruse: „Entstanden ist das es Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA. Science Fiction ist natürlich noch viel mehr als nur Raumschiff Enterprise oder Star Wars, sondern eine große Literatur-Gattung. Die Geschichte ist stark von US-Autoren dieser Zeit beeinflusst.“ Und meist sei Gesellschaftskritik das zentrale Thema. „Der Leser soll sich kritisch mit Problemen und ungerechten Systemen auseinandersetzen. Daher werden dabei oftmals schreckliche, ungewöhnliche oder unheimliche Szenarien gesponnen.“

Aber warum hat das Genre immer noch einen ziemlich schlechten Ruf? „Die Gattung Science-Fiction wurde in die Schmuddelecke verbannt. Dies liegt daran, dass sie während der Zeit des Nationalsozialismus verboten wurde. Anders denkende Menschen wurden unterdrückt, also auch Autoren, die sich mit Zukunftsmusik beschäftigten. Sie mausert sich aber langsam wieder. Dennoch wehrte sich zum Beispiel der jüngst verstorbene Günter Grass gegen dieses Label, obwohl sein Buch ‘Die Rättin’ ganz klassische Science-Fiction ist. Frank Schätzing übrigens genauso. Er hat auch schon den Science-Fiction-Preis erhalten, doch die Gattungsbezeichnung findet man auf seinem Buch ‘Der Schwarm’ nicht“, sagt Axel Kruse bedauernd.

Die Leidenschaft für fiktive Themen wurden ihm übrigens quasi in dei Wege gelegt. „Mein Vater hatte viele Bücher und las mir daraus vor, zum Beispiel von Paul Alfred Müller. Er war unter dem Pseudonym Freder van Holk bekannt für seine Science-Fiction-Literatur. Bereits mit 14 Jahren schrieb ich meine ersten Kurzgeschichten, auch wenn ich mich damals nicht traute, die jemandem zu zeigen.“