Für viele gehört das Füttern von Enten, Schwänen und anderen Wasservögeln beim Spaziergang durch die Parks der Stadt dazu. Zum Wegwerfen ist das Brot zu schade, zum Eigenverzehr viel zu trocken – warum es also nicht im Teich entsorgen?

Auf dem natürlichen Speiseplan der Tiere stehen meistens Pflanzenteile und Insekten. Gerade deshalb haben die vermeintlich harmlosen Brotkrumen so weitreichende Folgen. So werden durch das zusätzliche Futter oft mehr Tiere angelockt, als das Gewässer vertragen kann. Deren Ausscheidungen sorgen nicht nur auf Wegen und Bänken für unappetitliche Folgen: Auch das Gewässer selbst wird „überdüngt“. Die eklig-grünen Folgen lassen sich aktuell im Stadtgarten gut beobachten.

Wem die Natur am Herzen liegt, der sollte sie einfach in Ruhe lassen und genießen. Seinen Müll mitnehmen, den Hund im Wald anleinen, keine Pflanzen herausrupfen und auf die unkontrollierte Fütterung von Tieren verzichten: All das sollten selbstverständlich sein in einer Stadt, die als drittgrünste Metropole Deutschlands gilt und außerdem grüne Hauptstadt Europas werden will.

Zu Recht ist jeder Essener stolz auf die Naherholungsgebiete – die städtischen Parks, den Baldeneysee, den Stadtwald. Sie zu erhalten ist nicht nur Sache von Grün und Gruga, sondern Aufgabe jedes Einzelnen.