Essen. Die Noweda als Nachbarin der künftigen Merkez-Moschee in Essen-Altendorf wird ihren Investitionsstopp mindestens für eineinhalb Jahre beibehalten. Das erklärte Michael Kuck, Mitglied der Geschäftsleitung, in einem Gespräch mit der WAZ. Warum?
Kuck beklagte, dass die Standortfrage nicht früher mit der Firma diskutiert worden sei: „Jetzt müssen wir erst prüfen, was da genau entsteht.”
Werde die Moschee unter den gegebenen Auflagen gebaut und betrieben, „dann haben wir keinerlei Probleme damit. Aber wer garantiert uns das? Es ist uns rätselhaft, wieso eine so verkehrsintensive Sache hierhin verlegt wird.” Durch die Entscheidung seien 700 Arbeitsplätze gefährdet und ein eineinhalbjähriger Stillstand erzeugt worden. Kuck: „Wir investieren nicht in eine neue Hauptverwaltung nur aus dem Prinzip Hoffnung heraus. Wir befinden uns in einer Situation, in der wir sehr intensiv nachdenken müssen.”
Kuck betonte die grundsätzliche Treue des Apotheken-Zulieferers zum Standort Altendorf. „Wir möchten gerne hier bleiben und wollen unseren Standort auch weiter entwickeln. Doch mit dieser Entscheidung, die eine missliche Situation heraufbeschwört, sind wir alles andere als glücklich. Es passen bis zu 2000 Leute in diese Moschee. Und wenn die DITIB-Gemeinde nach einigen Jahren feststellt, dass nun doch mehr als 400 Leute kommen, und eine Nutzungserweiterung beantragt, kann das Parkproblem sehr schnell wieder akut werden”, so Kuck. „Hier wird eine Art Roulette gespielt.”