Essen. Zwei Fahrzeuge standen vor dem Essener Ausländeramt in Flammen. Der Staatsschutz ermittelt, da ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen wird.
Zwei Fahrzeuge des Essener Ausländeramtes, die für Abschiebungen genutzt wurden, sind in der Nacht zu Montag auf dem Parkplatz der Behörde an der Schederhofstraße in Essen-Holsterhausen vollständig ausgebrannt. Der Staatsschutz ermittelt.
Gegen 0.40 Uhr wurden die Rettungskräfte alarmiert, als die beiden VW T5 in Flammen standen. Die Feuerwehr hatte den Brand schnell unter Kontrolle. Die Brandexperten der Essener Polizei begannen bereits am frühen Morgen mit der Spurensuche und -sicherung. Die Beamten gehen davon aus, dass die Fahrzeuge vorsätzlich in Brand gesetzt wurden.
Da ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann, ermittelt jetzt der Staatsschutz. Die Fahnder fragen: „Wer hat am Sonntag in den späten Abendstunden bzw. kurz nach Mitternacht verdächtige Personen nahe des Brandortes beobachtet? Wem ist in der Nacht jemand auf dem Parkplatz des Ausländeramtes aufgefallen?“
Busse wurden für Fahrten zu den Flughäfen eingesetzt
Es sei ein Schaden von rund 50.000 Euro entstanden, sagte Stadtsprecherin Jeanette von Lanken. Die für Fahrten zu den Flughäfen eingesetzten Busse seien unter anderem mit vergitterten Fenstern ausgestattet gewesen. "Wir nehmen den Angriff auf unsere Behörde sehr ernst", betonte sie. Die Hintergründe der Tat seien noch unklar.
2008 gab es nach den Worten der Stadtsprecherin einen ähnlichen Fall, auch damals brannten zwei Fahrzeuge der Ausländerbehörde. Die Täter seien nicht ermittelt worden.
Hinweise nehmen die Ermittler des Staatsschutzes entgegen unter 0201-8290. (mit dpa)