Essen. Bei der 15. Auflage der Rüttenscheider Musiknacht feierten die Gäste mit Livemusik von 16 Bands, DJs und Acts. Zum Abschluss gab es zwei Partys.

Ein Hauch von Ausnahmezustand – für Rüttenscheid ist das nach Großveranstaltungen wie Rü Genuss, dem Rü-Oktoberfest oder auch dem jährlichen Karnevalszug zugegebenermaßen nichts allzu Besonderes mehr. Dass man aber vor einigen Bars, Cafés und Kneipen auf der Rü Schlange stehen muss, das ist selbst für den feiererprobten Rüttenscheider ungewöhnlich.

In den Lokalen ist es laut, eng, heiß. Der Grund für das Spektakel: die diesjährige Auflage der Rüttenscheider Musiknacht. Bis auf die Straße drängen die Klänge der Musiker, die bei dieser riesigen Party ausschließlich live spielen und ihr Publikum mitreißen. Singen, tanzen und klatschen, das gehört für die Gäste genauso dazu. Nur eines geht kaum: sich zu unterhalten. Aber deshalb ist auch keiner hier. Stattdessen feiern alle inmitten von Musik und Effekten, die aus Nebelmaschinen sowie Lichtanlagen strömen.

Einmal zahlen - alle Lokale besuchen

Das Grundkonzept dieser Nacht ist ebenso beliebt wie einfach. In verschiedenen Rüttenscheider Lokalen, darunter dem „Plan B“, dem „Irish Pub“ oder auch dem „Solid Club“, treten verschiedene Live-Bands auf, die Besucher zahlen einen einmaligen Eintritt und können dann beliebig oft zwischen den Lokalen wechseln – neun nahmen insgesamt teil.

Insgesamt 16 Bands, DJs und Acts präsentierten musikalisch alle Stilrichtungen von Rock bis Schlager und Salsa bis Funk. Passend zur Musikrichtung wurden übrigens auch die Lokale gewählt, in denen die Bands auftraten. Klar, dass sich im urigen Ambiente des „Irish Pub“ die Rock‘n‘Roller von „Friday“ besonders wohl fühlten, während die 90er-Dance-Band „Captain Dance“ im „Solid Club“ einheizte.

Zwei Locations standen unter Wasser

Über mangelnde Stimmung konnte sich jedenfalls niemand beschweren. In der „Rüttenscheider Hausbrauerei“ tanzte das Publikum sogar auf den Tischen, bei den karibischen Klängen von „La Cubana“ im Eigelstein zuckten dem einen oder anderen ebenfalls die Füße. Im „Meat“ rockten die „Wounded Ducks“ und bewiesen dabei wahres Unterhaltungs-Talent, das sie auch schon vor größerem Publikum, zum Beispiel in der Veltins-Arena, zum Besten gebracht hatten. Bei den beiden Abschlusspartys im „Solid Club“ und in der angesagten Disco „Frida“ sorgte unter anderem DJ Danial, der bereits europaweit in Trend-Clubs auflegte, für saftige Beats.

Einen Wermutstropfen gab es trotz aller Fröhlichkeit und Ausgelassenheit dennoch. Aufgrund eines Rohrbruchs standen die „Ego Bar“ und das „Eins 43“ unter Wasser und konnten deshalb nicht, wie eigentlich geplant, an der Rüttenscheider Musiknacht teilnehmen. Somit entfielen auch die Auftritte des chilenischen Songwriters und Sängers Rodrigo Tobar und der Coverband „One Night Stand“. Wirklich beeinflussen konnte das die Atmosphäre bei der Musiknacht glücklicherweise nicht.