Wer Grünschnitt aus seinem Garten loswerden möchte, möge diesen bitte selbst wegbringen. Darauf weisen die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) hin. In letzter Zeit finden die Mitarbeiter der Straßenreinigung nämlich in zahlreichen Stadtteilen Essens verstärkt „wilde Säcke“ am Straßenrand. Meistens befindet sich darin Grünschnitt aus Gärten.
Dass dieser anfällt, ist im Frühjahr ja nicht verwunderlich. Dass die Säcke einfach auf öffentlichen Flächen in der Stadt abgestellt werden, dagegen schon. Bevor sich daraus ein „schlechter Sport“ entwickelt, möchte die EBE darauf aufmerksam machen: Es ist nicht zulässig. Die Entsorgungsbetriebe bitten, den eigenen Abfall korrekt zu entsorgen.
Das wilde Abladen schade der Sauberkeit und dem Stadtbild. Viele Essener störten sich daran und meldeten sich verständlicherweise bei der EBE. „Es zählt aber nicht zu unseren Aufgaben, privaten Grünschnitt abzufahren“, stellt Anja Wuschof, Leiterin der Straßenreinigung, klar. Wenn es am Ende doch dazu komme, gehe das auf Kosten der Allgemeinheit.
Ein Missverständnis betrifft manchmal die weißen Laubsäcke, die im Herbst kostenfrei an die Essener verteilt wurden. Sie werden neben blauen und schwarzen Säcken ebenfalls teilweise wild abgestellt. „Diese sind nur in der Laubzeit zwischen Oktober und Dezember für das Eintüten von Straßenlaub da“, so Anja Wuschof. „Jetzt ist aber gar keine Laubzeit.“ Ihre Bitte daher: „Bitte nutzen Sie die Laubsäcke nicht für private Zwecke. EBE und Stadtwerke Essen spendieren diese bisher als freiwillige Leistung. Das können wir aber nur so lange, wie sie wirklich für die Allgemeinheit eingesetzt werden.“
Grundsätzlich gilt: Jeder ist für seinen Abfall, auch Grünschnitt, selbst verantwortlich. Dazu verpflichtet die Abfallwirtschaftssatzung der Stadt Essen jeden so genannten „Verursacher“. Der muss sich jeweils darum kümmern, dass sein Müll auf dem richtigen Weg entsorgt wird. Bei Grünschnitt kann das am Recyclinghof und an den Recyclingstationen (kostenfrei bis zu einem Kubikmeter), über die eigene Biotonne bzw. den ergänzenden Biosack oder auch im kostenpflichtigen, grauen Stadt-Essen-Sack geschehen.
Die EBE berät ratsuchende Bürger gerne. Wer sich informieren möchte, findet ausführliche Hinweise online unter www.ebe-essen.de, ferner hilft die Hotline unter der Rufnummer 854 2222.