Steele. .

Beinahe auf den Tag genau vor 100 Jahren, am 4. Februar 1915, weiht Stadtbaumeister Wilhelm Stark die Ruhrauschule am Hünninghausenweg in Steele ein. Gegründet wurde die erste evangelische Schule im Stadtteil schon am 2. Dezember 1875 – in Königssteele, dem westfälischen Teil des heutigen Steele, gab es bereits eine. An der Ruhr, am ehemaligen Bahnhof Steele-Süd, betreuten zwei Lehrer 177 Schüler.

Im Jahr 1939 entkonfessionalisiert, wird die Ruhrauschule als „Deutsche Schule“ unter ihrem Namen bis 1943 geführt. Erst mit Kriegsende nimmt man den Unterricht – nun als evangelische Schule – wieder auf. Insgesamt 700 Kinder in 15 Klassen lernen dort in der Nachkriegszeit den „Ernst des Lebens“ kennen.

Mit der Aufteilung der Volksschulen in Grund- und Hauptschulen teilen sich ab 1968 vier Klassen und drei Lehrer der evangelischen Ruhrauschule das Gebäude mit der katholischen Canisiusschule. Auf Wunsch der Eltern bilden beide ein Jahr später eine Gemeinschaft.

Beim 125-Jährigen zählt das Haus 150 Schüler; 2007 sind es 140 Kinder, die im Ganztag betreut werden. Als im Schuljahr 2010/11 nur 14 Neuankömmlinge gemeldet werden, schließt die Ruhrauschule nach 136 Jahren ihre Pforte für immer. Im Januar 2012 bezieht das Steeler Archiv die alte Hausmeisterwohnung. Das Jubiläum des Hauses nehmen die Heimatforscher zum Anlass, weitere prägende Orte und wichtige Daten der Steeler Historie Revue passieren zu lassen.