Essen.. Dirk Haasler zieht mit seiner Party nach Überruhr. Suche nach Standort blieb ergebnislos. Jugendhalle und Zeche Katharina kamen nicht mehr in Frage.
Zwei Jahre lang hat Dirk Haasler versucht, mit Veranstaltungen in seiner alten Heimat Kray zu punkten: Partys wie „Krayer Legenden“ oder die „Krayer Kultnacht“ sollte vor allem die Ü-40-Generation an Zeiten erinnern, in denen der Stadtteil noch ein gutes Pflaster zum Ausgehen und Abfeiern war. Nun kehrt der in Essen geborene Veranstaltungsmanager Kray den Rücken: Seine ursprünglich dort geplante „Tanz-in-den-Mai“-Party mit einer Abba-Coverband verlegt er nach Überruhr.
„Mein Herz schlägt immer noch für Kray“, sagte Dirk Haasler noch vor zwei Jahren, als er die Party „Krayer Legenden“ in der Jugendhalle veranstaltete. An die „gute, alte Zeit“ in Läden wie dem „Tempelhof“, dem „Ebbers“, dem „Ührchen“ oder dem „Treuen“ und nicht zuletzt an Feten im „Stattrop“ oder in der „Old Vesper“ wollte er erinnern und sich damit an Menschen richten, die fröhliche Erinnerungen diese Lokale haben, Leute, die ihre Jugend im Kray der 1970er und 1980er Jahre verbracht haben. Und er schien damit tatsächlich einen Nerv getroffen zu haben, denn diese lokale Retro-Party zog viele Besucher aus und um Kray an.
Dem Erfolg des Debüts folgten weitere Veranstaltungen, wie das Krayer Oktoberfest oder die „Krayer Kultnacht“ mit Livemusik der Band „Sweety Glitter & The Sweethearts“ die 400 Menschen in die Jugendhalle lockte.
Doch vielleicht war dies zu viel des guten: Schon die zweite Auflage der „Krayer Legenden“ blieb hinter den Erwartungen zurück. Vielleicht tat der Umzug in die Eventhalle der Zeche Katharina nicht gut, doch: „In die Jugendhalle lässt uns die Stadt nicht mehr“, bedauert Haasler. Und Unstimmigkeiten mit den Betreibern der Eventhalle haben schließlich dafür gesorgt, dass auch die Zeche Katharina nicht mehr in Frage kommt.
Die Suche nach einem neuen Standort im bevorzugten Stadtteil verlief ergebnislos. Nun kehrt er als Konsequenz „seinem“ Kray den Rücken: Mit seiner Party zum „Tanz in den Mai“ zieht er nach Überruhr in den Bürgertreff am Nockwinkel 64. Damit stehen auch die übrigen Krayer Veranstaltungsreihen, die Dirk Haasler in den vergangenen zwei Jahren etabliert hat, auf der Kippe.
Musik aus den Kult-Tempeln
Doch auch in Überruhr bleibt er seinem Konzept, vor allem die Ü-40-Generation anzusprechen, treu: „Überwiegend Musik aus den Kult-Tempeln des Ruhrgebiets der 80er und 90er Jahre“, verspricht Haasler – und damit meint er Locations wie die „Neue Liebe“, das „Prisma“, das „Mississippi“,das „Librium“,den „Glaspalast“, den „Prater“ oder das „Tarm Center“. Die Auswahl zeigt dem reiferen Zeitgenossen aus dem Ruhrgebiet: Pop- und Partymusik aus den 80ern und 90ern sind angesagt. „Aber auch Freunde der aktuellen Charts und der Schlager kommen auf ihre Kosten“, verspricht der Veranstalter.
Und die Anhänger von Abba: Denn mit Swedish Diamonds soll die legendäre 1979er-Tournee der schwedischen Kultband wieder erlebbar werden: Originalgetreue Kostüme, Choreographien und aufwändigen Arrangements, ohne Playbacks, Samples und sonstige elektronische Hilfsmittel versprechen, das damalige Flair ins Heute transportieren.
Die „Tanz-in-den-Mai“-Party im Bürgertreff Überruhr, Nockwinkel 64, beginnt am Donnerstag, 30. April, um 20 Uhr (Vorverkauf 14 Euro, Abendkasse 18 Euro). Vorverkauf: in der Gaststätte Trend im Bürgertreff Überruhr, bei Markus Kaffeebude, Hubertsr. 224, bei Berni’s Come am Krayer Volksgarten, bei der Steeler Gaststätte Isinger Tor oder online: info@show-contact.de