Kupferdreh/Nierenhof. .
Nachdem bei der Informationsveranstaltung im Oktober letzten Jahres die Aussagen, wann nun endlich mit dem Bau des Rad-/Wanderweges zwischen Kupferdreh und Nierenhof begonnen wird, noch wage und mit Unwägbarkeiten gespickt waren, legte nun Vorstandsmitglied Ralph Güther von den Technischen Betrieben Velbert (TBV) nun die Fakten klar und eindeutig auf den Tisch: „2016 wird die lange geplante und erhoffte Strecke fertig.“
GGE leistet „ganze Arbeit“
Der Organisationsleiter von dem städtischen, Essener Betrieb „Grün und Gruga“, Bernd Schmidt-Knop, war zwar ebenso von dem veranstaltenden Allgemeinen Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) Ortsgruppe Velbert eingeladen, ließ sich aber von Ralph Güther vertreten. Verständlich, dass viele Anwesenden im vollbesetzten Saal des Restaurants vom Hotel Deutschen Eck zwischen Langenberg und Bonsfeld, zynisch lächelten. War es nicht das erste Mal, dass die Essener an Veranstaltungen dieser Art im Niederbergischen nicht erschienen. Aber trotzdem: Die Essener „Grün und Gruga“ hatte ganze Arbeit gemacht.
Lange und zähe Verhandlungen hatte es noch in noch den vergangenen Wochen gegeben. Hindernisse gab es genug: Der Naturschutz, die Brücken, das Wassergewinnungsgebiet und vor allem der Grunderwerb bzw. deren Nutzung. Güther dankte dem BV Nierenhof, der „intensiv Druck auf Essen gemacht hat und auch an die Politiker, die sich massiv einsetzten. 2016 werden wir von Nierenhof zum Baldeneysee Fahrrad fahren!“
Der erste Sprecher des ADFC, Bernd Zielke, bat anschließend den Leiter des Verkehrsmanagement der Stadt Velbert, Arnd Sulimma, die Strecke anhand einer informativen Präsentation unter dem bezeichnenden Titel „Ein Radweg mit Hindernissen“ den interessierten Anwesenden noch einmal erklärend und detailliert zu zeigen. Die Anwesenden waren enthusiastisch und hörten gern auch weitere Fakten: Der TBV fällte bereits im Vorfeld in den vergangenen Wochen einige Bäume, damit auch Umwelt- und Naturschutzvorschriften eingehalten werden. Danach werden im April und Mai die weiteren Arbeiten, zunächst von Velberter Seite an, gestartet, ehe die Brückenarbeiten beginnen. Die Essener werden im dritten Abschnitt ihren Teil beitragen, das der große Rundweg, der das idyllische Ruhrtal mit dem Bergischen Land verbindet, endlich im August 2016 fertiggestellt wird.
Kaum angesprochen, hatten einige Bürger Ideen und Vorschläge zu weiteren Fahrradwegen bzw. die Anbindung an bestehende Trassen, wie die Weiterführung nach Neviges oder ins Felderbachtal. Visionen und Perspektivvorschläge gab es genug: Radfahren scheint immer mehr Menschen zu interessieren. Auch die Stadt Velbert trägt Rechnung und erwirkte eine Arbeitsgemeinschaft. Ein Mitglied der AG, Meike Heß, berichtete in der Versammlung über die Aufgaben und Pläne von Radwegen, Radverkehrsplanung und Vernetzung.