Neun Studierende der Hochschule wurden jetzt mit dem Folkwang-Preis ausgezeichnet.In einer Matinee in der Neuen Aula stellten sie ihr Können unter Beweis

Die diesjährigen Trägerinnen und Träger des Folkwang-Preises, der jetzt in der Werdener Hochschule verliehen wurde. Die Namen (v.l.) finden Sie am Textende. Foto: WAZ, Frank Vinken
Die diesjährigen Trägerinnen und Träger des Folkwang-Preises, der jetzt in der Werdener Hochschule verliehen wurde. Die Namen (v.l.) finden Sie am Textende. Foto: WAZ, Frank Vinken © frank vinken / waz

Zur Verleihung der Folkwangpreise 2008 war die Folkwang-Gemeinde wie immer zahlreich in der Neuen Aula angetreten. Der Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Hochschule, Dr. Friedrich Janssen, sprach von der Bedeutung dieses umworbenen Preises, der als "Signal nach außen" von einem hohen Grad an Professionalität, Individualität und künstlerischer Potenz zeuge.

Die 23-jährige Sonderpreisträgerin für Klavier, Kledia Stefanie aus Tirana/Albanien, eine Schülerin von Till Engel, eröffnete den Reigen der jungen Künstler der Siegerseite. Eine expressive Alban Berg-Sonate op. 1 und ein Werk aus Claude Debussys "Préludes", dessen Gestaltung ihr am Herzen lag, zeigten, dass sie schon eine Menge an technischen Fähigkeiten erworben hat.

Kerstin Ohlendorf, die als Nachwuchsschauspielerin (der früheren Sparte Körpertheater) den Folkwangpreis errang, wartete mit Humor und Pfiffigkeit auf, indem sie das ewige Verwirrspiel der Geschlechter mit ihren in verschiedenem Schuhwerk steckenden Füßen nachspielte.

Eine Klarinette hat tausend Facetten. Das bewies Robert Beck aus der Klasse von Prof. Manfred Lindner, der den Folkwangpreis für Musik erhielt. Mit Maxim Shamo am Klavier hörte man von ihm Robert Schumanns Fantasiestücke. Noch viel eindrucksvoller aber gelang ihm das Solo von Jörg Widmann: Luftige Tänze, extreme Sprünge, Spaziergänge durch alle Lagen und musikalischen Stile. Grandios.

Ein anderer, gleichberechtigter Folkwangpreis für Musik - nicht der zweite - ging an das betörend schön spielende Trio Image. Die Geigerin Ger-gana Gergova, der Cellist Thomas Kaufmann und der Pianist Pavlin Nechev interpretierten das Klaviertrio Nr. 1, op. 8 von Dimitri Schostakowitsch. Sie ließen die Musik atmen und singen.

Ganz anders dann die Jazzer: E- Gitarrist Juan Camilo Villa Robles aus Kolumbien, der nun den Folkwangpreis in der Sparte "Jazz" sein eigen nennt, spielte mit dem prächtig parlierenden Pianisten Bruno Böhmer sowie dem Drummer Rodrigo Villalon ein paar schmissige, von Leben durchpulste Werke. "Recuerdos" von Bruno Böhmer schlug besonders ein. Ein Bravo für den Nachwuchs! Folkwangs Sieger: Kledia Stefani (Klavier), Juan Camilo Villa Robles (Bass), Robert Beck (Klarinette), Sergey Zhukov (Tanz), Kerstin Ohlendorf (Schauspiel), Gergana Gergova (Geige), Pavlin Nechev (Klavier) u. Thomas Kaufmann (Cello).