9000 Besucher auf der "Euro Teddy 2008"

Aus Liebe zum Bären das Hobby zum Beruf gemacht: Teddy-Designerin Margot Schneegans. Foto: WAZ, Anja Herberg
Aus Liebe zum Bären das Hobby zum Beruf gemacht: Teddy-Designerin Margot Schneegans. Foto: WAZ, Anja Herberg © WAZ

Glänzende Knopfaugen, kuschliges Fell, liebevoll bestickte Tatzen und ein nettes Lächeln im Gesicht. So ein Teddybär kann nicht nur echte Liebhaber verzaubern.

"Ich fertige die Bären in Handarbeit", sagt Margot Schneegans und deutet auf ihr Ausstellungs-Sortiment. Vor 20 Jahren machte die 64-Jährige aus Hessen ihr Hobby zum Beruf. In jedem der Teddies, die sie am Wochenende auf der "Euro Teddy 2008" präsentierte, stecken bis zu 25 Arbeitsstunden. So ein Bär kann daher bis zu 280 Euro kosten.

Etwa 9000 Bärenfreunde aus ganz Europa besuchten am Wochenende die "Euro Teddy 2008", die bereits zum 15. Mal im Kongresszentrum der Messe stattfand. Unter ihnen auch Jasmin (10), Stofftierfan seit frühester Kindheit. Sie strahlt übers ganze Gesicht, denn in ihrem Arm wiegt sie liebevoll einen niedlichen Plüsch-Bernhardiner, den ihr gerade ihre Mutter Gudrun geschenkt hat. Die ist auch im Sammelfieber: Über 100 Bären hat sie daheim im Schrank.

Am Stand von Stefan Nutzinger (28) gibt es kostbare Kuscheltiere aller Art. Der Experte schätzt auch den Wert von Bären, die ihm Besucher in die Hände geben. "Wir richten uns nach einem offiziellen Preisführer. Zudem beeinflussen aber Alter, Zustand und die aktuelle Angebot-Nachfrage-Situation den Preis." Um zu verdeutlichen, was er meint, präsentiert er einen gut erhaltenen, weißen Steiff-Bären aus den 1950er Jahren. Der Preis: 450 Euro. "Die Leute wissen oft gar nicht, was für Schätze bei ihnen zu Hause lagern."

Für viele Besucher zählt jedoch einzig der emotionale Wert des geliebten Bären. Wie bei der Teddy-Macherin Margot Schneegans: Ihren ersten Bären wird sie nie vergessen. Bei einem verheerenden Brand ging er in Flammen auf. Heute gibt sie ihr Wissen in Kursen an die Messebesucher weiter. Zur Freude der Konkurrenz: Denn die nötigen Materialien verkaufen sie den künftigen Bärenbastlern.