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Blusen, T-Shirts, Jacken, Pullis – all das und vieles mehr verkauft Stefanie Brecklinghaus seit nunmehr 25 Jahren in ihrem Geschäft „Brecki‘s Second Hand“ auf der Steeler Straße. Ihr Motto „Erste Wahl aus zweiter Hand“ ist dabei Programm und ein Grund, weshalb der Laden seit einem Vierteljahrhundert wunderbar läuft: „Am wichtigsten ist mir die Qualität der Kleidung, der Kunde soll das Gefühl haben, ein neuwertiges Kleidungsstück zu kaufen.“

Kleidung abgeben kann bei ihr theoretisch jeder, in den Laden schaffen es aber nicht immer alle Kleidungsstücke. „Wir legen Wert darauf, dass die Kleidung vor allem auch modisch ist. Der Preis, zu dem wir sie letztlich verkaufen, spielt gar nicht so eine große Rolle.“ Das Konzept scheint anzukommen. „Vom trendbewussten Teenager bis zur modeinteressierten älteren Dame – unsere Kundschaft ist absolut gemischt“, sagt Stefanie Brecklinghaus. Viele Stammkunden reisten mittlerweile auch aus anderen Städten an. Das Geschäft läuft sogar so gut, dass Brecklinghaus derzeit sechs Mitarbeiterinnen beschäftigen kann.

Der Papa macht in Lederwaren

Brecklinghaus wurde die Tätigkeit im Einzelhandel beinahe in die Wiege gelegt – ihr Vater ist der Inhaber des gleichnamigen Lederwarengeschäfts in der Innenstadt. Tochter Stefanie schlug jedoch zunächst einen anderen Weg ein, absolvierte eine Ausbildung zur Hotelkauffrau und studierte Betriebswirtschaftslehre, bevor sie im Jahr 1990 ihr Geschäft eröffnete.

Mit ganzer Leidenschaft ist sie auch heute noch bei der Sache, räumt aber ein: „Früher hat es mehr Spaß gemacht.“ Der Grund: Die Steeler Straße sei als Einkaufsstraße auf dem absteigenden Ast. Wo sich in früheren Jahren Facheinzelhandelsgeschäfte, Delikatessenläden und Modeboutiquen aneinanderreihten, finden sich heute dutzende Friseurläden, Kebaphäuser und Ein-Euro-Shops. Die Gegend sei mit der Zeit immer weniger ansprechend geworden. Ein Trend, der sich fortsetzen wird, meint Stefanie Brecklinghaus. „Wer hier wegziehen kann, macht es“, weiß sie, zeigt sich aber trotz der widrigen Umstände mit der Lage ihres Geschäftes im Grunde zufrieden. „Wichtig für so einen Laden ist immer die Laufkundschaft, und die gibt es hier auf jeden Fall.“

Wenn Stefanie Brecklinghaus das Geschäft einmal nicht mehr selber führen kann, soll es verkauft werden. Bis zu diesem Tag wird aber auf jeden Fall noch so manches Kleidungsstück oder modische Accessoire über den Ladentisch von Stefanie Brecklinghaus gehen. Und das auch trotz der nicht optimalen Lage.