Essen. Die Stadtarchäologie vermutet, dass die Funde aus dem Achtzigjährigen Krieg im 16. und 17. Jahrhundert stammen, in dem das Schloss Borbeck zerstört wurde.
Eiserne Geschützkugeln und Musketenkugeln sind an der Voßgätters Mühle in Borbeck an der Straße Möllhoven entdeckt worden.
Die Stadtarchäologie vermutet, dass die Funde aus dem Achtzigjährigen Krieg im 16. und 17. Jahrhundert stammen, in dem auch das Schloss Borbeck von spanischen Truppen zerstört wurde. Durch den Sturm Ela im vergangenen Jahr wurden zunächst Mühlsteinfragmente und Keramikreste an der Mühle freigelegt. Der Naturschutzbund, der in der Mühle seinen Sitz hat, gab dem Stadtarchäologen damals einen Hinweis auf die Funde.
Die Nachuntersuchungen der Stadtarchäologie ergaben, dass es sich um Überbleibsel aus dem 17. bis 20. Jahrhundert handelt. Die Voßgätters Mühle wurde erstmals 1547 urkundlich erwähnt. Das heutige Mühlengebäude entstand jedoch erst im 19. Jahrhundert und ging 1916 in den Besitz der Familie Krupp über. Die archäologischen Keramik-Funde deuten auf die unmittelbare Nähe des heutigen Mühlengeländes zum Standort der damaligen Mühle hin.