Essen. . Der Nachwuchs des Bund-NRW protestiert vor der Filiale des Textil-Discounters Primark auf dem Kennedyplatz und bietet Umtausch an.

Der Textil-Discounter Primark, deren Deutschland-Sitz in Essen ist, ist in der Innenstadt unübersehbar. Da ist nicht nur die Filiale am Kennedyplatz, da sind auch die braunen Papiertüten, die vor allem von jungen Käufern quer durch die Stadt getragen werden. Primark steht für günstige Klamotten. Und für Wegwerfware. Genau das hat die NRW-Jugend der Bunds für Umwelt und Naturschutz am Samstag auf einer Demo kritisiert. Die Jugendlichen protestierten vor der Primark-Filiale mit einer Kleidertauschaktion.

„Die billigen Preise und die Qualität vieler Primark-Produkte fördern eine Wegwerfmentalität, die ethisch und ökologisch fragwürdig ist“, rügte Nathan Niedermeier aus dem Vorstand der Bund-Jugend. Er und seine 30 Mitstreiter verfolgten bei der Demo zwei Strategien: Die Essener wurden über die Reisewege der Kleidungsstücke informiert, die, bevor sie ins Geschäft kommt, schon mal von Indien nach China, Polen und Frankreich reisen. Zweiter Ansatzpunkt: Die bescheidenen Anteile des Kaufpreises, die bei den Näherinnen, die in Asien unter schwierigen Bedingungen arbeiten, ankommen.

Die Bund-Jugend warb deshalb mit ihrer Kleidertauschaktion. Der Gedanke: Klamotten sollen nicht nur länger getragen werden. Bei Börsen und Märkten könne man diese auch abgeben oder gegen andere Stücke eintauschen. Kleidung soll nicht als Wegwerfware betrachtet werden. Die Primark-Kunden nahmen die kleine Demo zur Kenntnis. Und gingen dann einkaufen. Von dem irischen Unternehmen ließ sich kein Vertreter blicken.