Essen-Rüttenscheid.. Weil der insolvente Betreiber des „Route 99“ zunächst die Schlüssel nicht an den Vermieter übergeben wollte, wurde die Polizei alarmiert.

Wirbel um das Burger-Restaurant „Route 99“ an der Alfredstraße in Rüttenscheid: Dort kam es am späten Donnerstagnachmittag zu einem Polizeieinsatz, weil der bisherige Betreiber die Schlüssel zum Laden nicht herausgeben wollte. Sein Vermieter, die Rossig Immobilien GmbH & Co. KG, hatte dem Gastronomen bereits den Mietvertrag gekündigt. Demnach habe der Betreiber bereits im Oktober Insolvenz angemeldet. Auch das zweite Restaurant in Dortmund ist geschlossen, wie auf der Homepage zu lesen ist.

Nach Angaben von Vermieter Heinz Rossig war die Miete im vergangenen Monat ausgeblieben, auch in der Zeit davor habe es Zahlungsschwierigkeiten gegeben. „Wir haben mehrfach das Gespräch gesucht. Ich wäre auch bereit gewesen, bei entsprechendem Kapitalnachweis und schlüssigem Businessplan mit ihm weiterzuarbeiten, eine neue GmbH war im Gespräch. Leider war eine solche Einigung nicht möglich, er hat sich am Ende unmöglich verhalten“, sagt Rossig und spielt damit auf einen Facebook-Eintrag am späten Donnerstagabend an. Auf der offizielle Seite des Route 99 waren sowohl der Vermieter als auch der neue Betreiber, Matthias Weinert, verunglimpft worden. So wurde Weinert eine Verbindung zu „libanesischen Hells Angels“ nachgesagt.

Als „völlig aus der Luft gegriffen“ bezeichnet der gelernte Hotelfachmann, der nicht einmal Motorrad fährt, die Anschuldigung. Er überprüfe derzeit rechtliche Schritte. Weinert hatte einige Monate mit dem Vorbesitzer zusammengearbeitet, stieg als Geschäftsführer im Februar allerdings aus. Mit einer neuen GmbH möchte Weinert bereits am Montag das „Route 99“ unter dem Namen „All in One“ neu eröffnen. Die bisherigen Mitarbeiter sollen übernommen werden. Weinert kündigte einige bauliche Veränderungen und eine Überarbeitung der Speisekarte an, die ihr amerikanisches Gesicht aber behalten soll.