Altenessen. .

„Es ist ein kleines, diakonisches Zentrum, das sich sehr für die Menschen in Altenessen-Süd engagiert“, umschreibt Achim Gerhard-Kemper, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Altenessen-Karnap, das Quartierszentrum am Palmbuschweg 156. Von 2008 bis 2011 gehörte der Palmbuschweg 156 neben einer Einrichtung in Remscheid zum Pilotprojekt „Wohnquartier4“ der Diakonie, das sich mit dem Wohnen zunehmend älter werdender Menschen beschäftigte.

Als das Projekt auslief, führte es die Gemeinde weiter. „Aus eigenen Mitteln könnten wir es aber nicht stemmen“, sagt Ulrike Bauza, die als Kirchmeisterin für die Finanzen zuständig ist. In der Vivawest-Stiftung fand man vor Jahren einen Partner. Die Stiftung des Wohnungsanbieters (120 000 Wohnungen an Rhein und Ruhr) erhöhte sogar ihre Unterstützung und stellt für 2015 und 2016 jeweils 20 000 Euro zur Verfügung. „Zusätzlich veranstalten wir bereits im dritten Jahr ein Ferienprogramm für Kinder“, erklärt Karina Doll.

„Die Mitarbeiter des Quartiersbüros leisten einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation der Menschen in Altenessen-Süd“, so Uwe Goemann, Geschäftsführer der Stiftung. Im Quartier hat Vivawest rund 700 Wohnungen.

Antje Behnsen, hauptamtliche Mitarbeiterin des Quartiersbüros und Moderatorin des Runden Tisches Senioren, betont: „Alte Menschen wollen in ihrem Quartier wohnen bleiben.“ Das Quartiersbüro wolle seinen Beitrag dazu leisten, das zu ermöglichen. Im „Café Palmbüschken“ werden an Demenz erkrankte Menschen wöchentlich betreut und spielerisch, während Angehörige einmal durchatmen oder sich mit anderen Betroffenen austauschen können. Im März/April soll eine Befragung bei den Senioren des Quartiers durchgeführt werden. „Es ist wichtig, zu ermitteln, was eigentlich die Bedarfe älterer Menschen sind“, sagt Antje Behnsen, die von ehrenamtlichen Mitarbeitern tatkräftig unterstützt wird. Was bisher nicht in Altenessen-Süd angelaufen ist, sind die Spaziergangspaten („Willst Du mit mir gehen?“). „Ich hoffe, dass wird sich noch ändern“, sagt Antje Behnsen. Genutzt werde das Quartierbüro hingegen für Geburtstags-Kaffeetrinken für Anwohner. Zudem stehen die Räumlichkeiten für regelmäßige Treffen von Quartiersbewohnern wie etwa dem Netzwerk Aktiver Altenessener zur Verfügung.

Mit der Kita Vogelnest und der evangelischen Jugend- und Familienhilfe, deren Wohngruppe im Herbst 2014 einzog, und dem Quartiersbüro mit seinem Schwerpunkt „Senioren“ sei – so Achim Gerhard -Kemper – eine Arbeit mit allen Generationen möglich. Informationen rund um das Quartier können Interessierte in der „Gazette“ nachlesen, die vierteljährlich erscheint und vom Wohnquartier gemeinsam mit Kooperationspartnern herausgegeben wird.