Essen. . Die Trinkerszene soll von Willy-Brandt-Platz in die Hachestraße umziehen. Die Suchthilfe hält dies für machbar. Die Betroffenen selbst sind wenig begeistert

Hachestraße statt Willy-Brandt-Platz: Der Vorstoß der Stadt, die umstrittene Trinkerszene vom belebtesten Platz der Stadt in die nahegelegene Seitenstraße zu verdrängen, erfährt grundsätzlich Zustimmung. Die CDU fordert jedoch vorab eine „intensive Prüfung“, ob der neue Standort am Rande eines Parkplatzes – schräg gegenüber der Hauptpost – geeignet ist.

Oliver Balgar, Abteilungsleiter der Suchthilfe, hält den Vorschlag für einen guten Kompromiss. „Repression, sprich Vertreibung alleine, funktioniert nicht.“ Es komme darauf an, auch den Menschen, die als vermeintlich hoffnungsloser Fall abgestempelt werden, die helfende Hand zu reichen. „Es geht nur beides.“

Szene schätzt zentrale Lage und Nähe zum Billigbier

Und was hält die Szene selbst von dem Verdrängungsplan? „Wir wollen lieber hier bleiben, dieser Platz ist zentral gelegen“, antwortet eine junge Frau am Freitagmorgen auf dem Willy-Brandt-Platz. Sie steht direkt neben dem U-Bahn-Ausgang auf dem schmalen Lüftungsschacht, aus dem bei klirrender Kälte wohlig-warme Luft strömt. Sie zeigt in Richtung Hachestraße und schüttelt den Kopf. „Nein, dort ist es bitterkalt.“

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Ein anderer aus der Szene ärgert sich hingegen über das so genannte Open-Air-Klo, also den zweckentfremdeten Notausgang gegenüber vom Handelshof. Er sagt: „Sich hier treffen und Bier trinken ist okay, aber der Gestank ist widerlich.“

Die Szene schätzt am Willy-Brandt-Platz die zentrale Lage, natürlich auch die Nähe zum Discounter Lidl mit seinem unbegrenzten Vorrat an Billigbier. Auch der Alternativstandort Hachestraße sei zentral gelegen, hält Oliver Balgar dagegen. Hinzu komme, dass wichtige Hilfseinrichtungen wie etwa die Suchthilfe in der Hoffnungstraße und das Diakonie-Sozialzentrum Maxstraße in Reichweite lägen. Balgar: „Der vorgeschlagene Platz an der Hachestraße eignet sich gut und ich bin mir sicher, dass sich auch die Szene damit anfreunden wird.“

An den Randbereich des Hauptbahnhofes verdrängen

Erste Bilanz "Pick Up"

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    Darauf setzt auch die Stadt. Nach massiven Beschwerden der Anrainer und des Handelsverbandes will sie die Szene in einen Randbereich des Hauptbahnhofes verdrängen. Dabei ist die Hachestraße wohl der bevorzugte aber noch längst nicht ausgemachte Ort. Auch Richtung Gildehof könne ein neuer Treff – mit Bänken und Urinal ausgestattet – entstehen, heißt es.

    Drogensüchtige reinigen die City

    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
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    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
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    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
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    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
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    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
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    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
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    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
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    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
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    Unterwegs mit Sascha und Torsten, die über das Projekt Pick up wieder zu einem geregelten Alltag finden wollen.Foto: Knut Vahlensieck / Funke Foto Services
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    Aus Sicht der FDP ist der Lösungsvorschlag der Verwaltung besser geeignet als eine Toilettenanlage am Handelshof. „Eine solche würde langfristig keine Entlastung bringen“, so die FDP.