Essen präsentiert sich gerne als zukunftsorientierte Ruhrgebietsstadt, wie nicht zuletzt der Strategieprozess Essen.2030 zeigt. Einer, wenn nicht sogar der zentrale Bestandteil ist der digitale Umbruch, in dem sich unsere Gesellschaft befindet. Dass die Stadt Essen bislang nicht einmal den Dialog mit dem Verein Freifunk gesucht hat, ist peinlich. Stattdessen allein auf die Kompetenz der Branchenriesen zu setzen, zeigt, wie groß die Berührungsängste mit neuen Technologien immer noch sind.

Diese Unternehmen sind bekanntlich keine Wohlfahrtsverbände und lassen sich die digitale Aufrüstung vor allem in Daten bezahlen. Auch für den Einzelhandel ist das nicht uninteressant, kann er so schließlich die Wege der Kunden und deren Präferenzen nachvollziehen. Im März möchte die Stadt einen Bericht zum Stand des W-LAN-Ausbaus in der Innenstadt abliefern. Man darf gespannt sein, unter welchen Rahmenbedingungen Essen dieses Neuland betreten möchte.