Essen. Straßen NRW beginnt in Essen-Frillendorf mit dem Bau neuer Lärmschutzwände, für Monate fallen Fahrspuren weg. Der Stau am Autobahndreieck Essen-Ost dürfte noch wachsen.

Die Bauarbeiten entlang der A 40 in Frillendorf stehen vor der nächsten Etappe: Sobald das Wetter mitspielt, wird der Landesbetrieb Straßen NRW damit beginnen, die Lärmschutzwände zwischen dem Autobahndreieck Essen-Ost und der Anschlussstelle Frillendorf auf einer Länge von 500 Metern zu ersetzen. Viereinhalb Monate soll das Ganze dauern. Der Leiter der Bauabteilung, Ahmet Karroum rechnet damit, dass es im Autobahndreieck Essen-Ost zu erheblichen Rückstaus kommen wird. „Insbesondere in den ersten Tagen werden die Auswirkungen immens sein.“

Hintergrund: Mit Beginn der Bauarbeiten sperrt der Landesbetrieb die eigentliche Zufahrt von der A 52 auf die A 40 und führt den Verkehr über eine provisorische, zweispurige Rampe auf die Autobahn. Dies sei erforderlich, damit Autofahrern vor der Baustelle genügend Raum zum Beschleunigen bleibt, bevor sich die A 40 dann von drei auf nur noch zwei Spuren verengt. Erfahrungsgemäß dauere es einige Tage, bis sich Verkehrsteilnehmer darauf eingestellt haben, so Karroum. „Die Leute sind es gewohnt, eine dritte Spur zu haben, aber die fällt weg.“ An zwei oder drei Wochenenden muss es sogar nur eine Fahrspur tun.

Platz für Einrichtung einer Wanderbaustelle benötigt

Vollsperrung folgt im Sommer

Mit dem Bau der Lärmschutzwände in Frillendorf ist die so genannte Lärmsanierung an der A 40 noch nicht beendet. Auch entlang der nördlichen Fahrbahn wird Straßen NRW die Schutzwände in diesem Jahr ersetzen, dort sogar mit acht Meter hohen Elementen. Im Vergleich zu den 7,50 Meter hohen Lärmschutzwänden an der Südseite macht dies aber keinen Unterschied. Die Höhe der Häuser und die Beschaffenheit des Geländes gehen in die Lärmberechnungen mit ein.

Die Bauarbeiten an der Nordseite beginnen voraussichtlich im Laufe des Frühjahrs. Dann wird der Landesbetrieb auch die Verkehrsführung von der A 40 auf die A 52 von einer auf zwei Spuren erweitern.

In den Sommerferien wird Straßen NRW dann zwischen dem Autobahndreieck Essen-Ost und der neuen Anschlussstelle Frillendorf-Süd „Flüsterasphalt“ verlegen – zunächst in Fahrtrichtung Bochum, dann in Richtung Duisburg. Die A 40 wird dann in die jeweilige Fahrtrichtung eineinhalb bis zwei Wochen lang gesperrt.

Der Bau der neuen Anschlussstelle Frillendorf-Nord wird sich hingegen voraussichtlich bis zum Jahr 2017 hinziehen. Zunächst muss die Stadt eine Erschließungsstraße über das Tüv-Gelände an der Schönscheidtstraße bauen. Durch langwierigen Verhandlungen über den Kauf einer Trasse ist wertvolle Zeit verloren gegangen. Laut Straßen NRW war der Bau der Anschlussstelle ursprünglich schon 2014 geplant.

Straßen NRW benötigt den Platz für die Einrichtung einer Wanderbaustelle. Die Wanderbaustelle wird sich aus Richtung Zehnthof kommend auf einer Länge von etwa 50 Metern Stück für Stück vorarbeiten. Der Bauablauf sieht vor, dass die heutige, 3,50 Meter hohe Lärmschutzwand in Gänze abgetragen wird. Anschließend wird auf neuen Fundamenten eine mit 7,50 Metern deutlich höhere Schutzwand installiert. Damit die Häuser dahinter nicht gänzlich verschwinden, besteht die Wand aus zwei Elementen; auf einen drei Meter hohen Betonsockel wird eine Scheibe aus Acrylglas gesetzt.

Der knapp bemessene Platz mache es leider erforderlich, die Huckarder Straße abschnittsweise zu sperren, Anwohner kommen dann immer nur bis zur Baustelle. Denn: „Wir arbeiten auf einer Briefmarke“, formuliert Projektleiter Frank Theißing.

Wann geht’s los? An einem Wochenende. Ursprünglich sollten die Arbeiten am kommenden Samstag mit der Einrichtung der Baustelle beginnen. „Die Firma steht Gewehr bei Fuß“, so Theißing. Da der Wetterbericht aber eisige Kälte voraussagt und Fahrbahnmarkierungen bei diesen Temperaturen nicht haften bleiben, wird der Start aller Voraussicht nach um eine Woche verschoben auf den 14. Februar.