OB Reinhard Paß, der für die SPD am 13. September für die Oberbürgermeisterwahl kandidieren wird, nannte am Samstag auf dem Parteitag mehrere Themen, die für die Stadt Essen in Zukunft besonders wichtig seien. Dazu zählt er die Gewerbeansiedlung, die Wohnbebauung und die Haushaltskonsolidierung.
Das vom städtischen Planungsdezernat erst vor wenigen Wochen vorgelegte Flächenkonzept für neues Gewerbe und neue Wohnungen, wofür auch Grünflächen in Anspruch genommen werden sollen, ist umstritten – auch in der SPD. OB Paß plädierte auf dem Parteitag im Ruhrturm an der Huttropstraße für eine „offene Diskussion“. Essen habe als bundesweit drittgrünste Großstadt eine „sehr gute“ ökologische Säule. Das reiche aber nicht, die Zukunft der Bürger zu gewährleisten. „Wir sind auch der ökonomischen und sozialen Säule verpflichtet“, so Pass. Deshalb müsse mehr Platz für Gewerbe und Wohnen geschaffen werden. Ein Punkt, der für Zündstoff sorgen wird.
Ebenso dieser: die kritische Haushaltslage. Dass Essen mehr Gelder erhalten müsse, steht für den OB außer Frage. Aber man könne nicht nur Forderungen an die nächste Instanz stellen. Es müsse „mit Augenmaß“ gespart werden, so Paß. „Wir müssen trotz der finanziellen Nöte verhindern, dass die soziale Kälte ins Rathaus zieht.“ Ins Detail ging er bei seiner Rede nicht.
Dafür kündigte der OB organisatorische Veränderungen in der Stadtverwaltung an, um den Service zu verbessern. Es sei für die Bürger wichtig, dass die Online-Angebote ausgeweitet werden, „um Behördengänge zu vermeiden.“