Bergerhausen. .

Das Industrieunternehmen Anke will 2016 das Gelände an der Rellinghauser Straße 314 verlassen und in den Stadthafen ziehen. Für die Fläche im westlichen Bergerhausen gibt es bereits einen potenziellen Nachfolger. Nach Informationen dieser Zeitung will Edeka das Grundstück kaufen und dort einen Einkaufsmarkt errichten.

Die Edeka Rhein Ruhr bestätigte auf Nachfrage ihr Interesse, nannte jedoch keine Details zur geplanten Größe und Ausstattung des Marktes.

Edeka scheut die große Konkurrenz im Umfeld offensichtlich nicht. „Der Stadtteil hat eine stramme Einwohnerzahl und ist zudem gut angebunden“, sagte ein Sprecher. Wenn man sich außerdem die Formen, mit denen die Wettbewerber auftreten, ansehe, gebe es durchaus noch Platz für hochwertiges Neues. Der Sprecher deutete an, dass Edeka auf dem Grundstück gern größer gebaut hätte als es die Planungen nun vorsehen. Dass es mit dem Weggang des Galvanikbetriebes Anke keine neue Industrienutzung auf dem ehemaligen Zechengelände geben würde, stand ohnehin fest. Die seit 1954 dort produzierende Firma hatte Bestandsschutz, kann aber am Standort wegen der umliegenden Wohnbebauung nicht mehr wachsen.

Von konkreten Plänen für das Gelände an der Rellinghauser Straße weiß Bezirksbürgermeister Gerhard Barnscheidt (SPD) nichts. „Vor einiger Zeit war schon die Rede davon, dass Edeka Interesse hätte“, sagt er. Sollte dort tatsächlich ein großer Lebensmittelmarkt entstehen, müsste sich verkehrstechnisch einiges tun, findet der Bezirkspolitiker.

Nahversorgung

Da in dem Bereich der Rellinghauser Straße sowieso viel Autoverkehr herrsche, könnte man vielleicht über eine Mittelinsel nachdenken, damit die Kunden die Straße sicherer überqueren könnten. „Ansonsten könnte es durchaus sinnvoll sein, dort etwas für die Nahversorgung zu tun, denn die anderen Geschäfte sind schon weiter entfernt“, so Barnscheidt.