Eine Preissteigerung für das Semesterticket um insgesamt 50 Prozent – diese Summe wollen viele junge Studenten nicht zahlen. Der Konflikt zwischen den Nahverkehrsunternehmen und Studierenden droht zu einer Frage der Solidarität zu werden. Johanna Schneider, Asta-Vorsitzende an der Folkwang-Uni hofft, dass eine baldige Lösung gefunden wird. „Ich persönlich bin kompromissbereit. Ich weiß, dass die Preise nicht bis in alle Ewigkeit gleich bleiben können.“, so die 28-jährige Jazz-Studentin.
An der Uni Duisburg-Essen soll im Februar über eine Urabstimmung diskutiert werden. Zu Beginn des Sommersemesters könnte es dann zu einer solchen Wahl kommen. Doch am 28. Januar will zunächst VRR-Vorstand José-Luis Castrillo für den neuen Vertrag werben. Die Evangelische Fachhochschule Bochum hat über den Vorschlag bereits abgestimmt. 90 Prozent entschieden sich dabei gegen den neuen Vertrag. Unterschrieben haben erst 14 der 39 Hochschulen im VRR-Gebiet.
„Fairerweise muss man dazu sagen, dass von einer Ausnahme abgesehen, alle Unterzeichner keinen Asta haben“, erklärt VRR-Frau Tkatzik. Heißt im Klartext: Die Verträge wurden mit der Universitätsverwaltung abgeschlossen. In der Tat gehören diese Hochschulen eher zu den kleinen und meist privaten Bildungseinrichtungen. Überregional bekannte Namen stehen bislang nicht auf der Liste. Dafür aber die Hochschule der bildenden Künste Essen. Dort wurde das neue Ticket ohne Murren akzeptiert.