Essen. Die meisten neugeborenen Jungen in Essen hießen 2014 wieder Maximilian – wie 2013. Insgesamt kamen aber 267 mehr Babys zur Welt als 2013.
Das neue Jahr war keine Minute alt, da wurde Liya Mina als erstes Baby in Essen geboren. Wenn die Statistik mit den beliebtesten Vornamen für 2015 erscheinen wird, dann wird sie wohl mit dieser Kombination das einzige Mädchen sein. Ganz im Gegensatz zu den Kindern, die Marie oder Maximilian heißen. Denn diese beiden Vornamen belegen in der Statistik des Standesamtes für das Jahr 2014 jeweils den ersten Platz.
Insgesamt wurden im Vorjahr in Essen 5290 Babys geboren, das sind immerhin 267 Babys mehr als 2013 und auch 219 Geburten mehr als 2012. In den Jahren zwischen 2002 und 2008 hingegen lag die Zahl der Geburten, die das Standesamt beurkundete jedes Jahr noch bei rund 5300. In den 1980er erblickten 5700 Mädchen und Jungen das Licht der Welt. Einen regelrechten Babyboom erlebte Essen 1990 mit 6457 Neugeborenen.
Aufsteiger Mats
Zurück zu den Namen 2014: Marie wurde 103 Mal vergeben. 66 Jungen wurden Maximilian genannt. Und: Diese beiden Vornamen rangieren in Essen nicht zum ersten Mal auf dem ersten Platz. Marie verteidigt ihren ersten Rang bereits seit 2008.
Seit 2008 belegt Maximilian hingegen entweder Platz eins wie etwa 2013. Ist er dort nicht zu finden, dann liegt auf dem zweiten Rang gleich hinter Alexander. Dieser Name wurde 2014 an 64 Neugeborene vergeben und liegt damit knapp auf Platz zwei. Gefolgt von Noah, der 2013 noch auf Platz 13 lag. Mats steigt gleich besonders hoch auf Platz zehn von Rang 47; mag es an der Fußball-WM und seinem Namensvetter Mats Hummels vom BVB liegen?
Blick auf die Babys der vergangenen Jahrzehnte
Vor 50 Jahren finden sich unter den Neugeborenen in Essen Namen wie Daniela, Annemarie und René. 1974 ist es auch Nadine, zehn Jahre später nannten Eltern ihren Nachwuchs auch gern Annika, Patrick, Christian oder Sonja.
Erlaubt sind Vornamen, die als solche erkennbar sind und das Geschlecht des Kindes erkennen lassen. Nicht erlaubt: Orts- oder Familiennamen.
Das geburtenstärkste Jahr war 1963 mit 11.480 Babys.
Das Standesamt beurkundet übrigens Geburten auch von Müttern, die ihren Hauptwohnsitz nicht in Essen haben. Rechnete man diese aus der Statistik heraus, hätte die Zahl der Neugeborenen seit mehr als einem Jahrzehnt unter 5000 gelegen.
Bei den Mädchen liegt Sophie (102) mit nur einer Namensnennung weniger als Marie auf dem zweiten Rang wie schon 2013, dahinter Mia (53), die allerdings 2013 bereits Rang fünf belegte.
Alleinstellungsmerkmale beim Vornamen
Die meisten Neugeborenen erhielten von ihren Eltern übrigens einen Vornamen, zwei Vornamen bekamen 1835 Babys, darunter etwa Aiden-Jason, Emely-Chyanne, Gloria-Princess oder Kimberly-Edith. Drei Namen wurden 148 Mal vergeben (darunter Noah Henri Benedikt, Titus Josef Erwin oder Caroline Beate Maria) und mehr als drei lediglich 14 Mal.
Gewählt wurden auch klassische Namen wie Klaus und Willi je zweimal, Willibald einmal.
Der Name Kevin, der eine Zeit lang relativ weit vorn rangierte, wurde nun nur noch drei Mal vergeben. Andere Eltern wählten Vornamen wie Diamond, Harmonie, Melody, Godwill, Lifted, Treasure oder Chanel, mit denen sie ein Alleinstellungsmerkmal bei den Neugeborenen in Essen haben.
Die Liste mit allen Vornamen, die 2014 in Essen vergeben worden sind, finden Sie hier.