Während die Polizei von einem ruhigen Silvester spricht, meldet die Feuerwehr nach dem Jahreswechsel eine sehr arbeitsreiche Nacht, in der Chaoten mehrere Feuerwehrleute mit Böllern angegriffen haben.

„Auch in diesem Jahr war die Respektlosigkeit der Feiernden gegenüber der Feuerwehr und dem Rettungsdienst zu spüren“, klagt Einsatzleiter Sascha Keil. Erneut seien Fahrzeuge und Einsatzkräfte gezielt mit Raketen beschossen und mit Böllern beworfen worden. Zum Glück kam niemand zu Schaden. Die Feuerwehr rückte zwischen null und vier Uhr 32 Mal (Vorjahr: 86) aus. Jedoch waren die Einsätze diesmal aufwendiger, die Sachschäden höher. In der Straße Huckshorst in Stoppenberg stand der Dachstuhl eines Reihenmittelhauses in Flammen, dichter Qualm drang zwischen den Dachpfannen hervor. Verletzt wurde niemand. Besonders häufig (18 Fälle) mussten brennende Papier- und Abfallcontainer gelöscht werden, in die Vandalen Pyrotechnik geschmissen hatten (Vorjahr: 37).

Um die Vielzahl an Einsätzen bewältigen zu können, schickte die Zentrale sieben zusätzliche Rettungswagen auf die Straßen. In der Zeit von 18 Uhr am Mittwoch bis 10 Uhr am Neujahrstag fuhren sie insgesamt 206 Rettungsdiensteinsätze (2013/14: 189 Einsätze). Bis fünf Uhr morgens war der Rettungsdienst voll ausgelastet. Die häufigsten Einsatzgründe waren Verletzungen als Folge von zu viel Alkohol, Stürze sowie Verletzungen durch Schlägereien und unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern.

Die Polizei verzeichnete 274 Einsätze – 56 weniger als im Vorjahr. Darunter Ruhestörungen, Körperverletzungen und Sachbeschädigungen. „Besondere Vorkommnisse gab es nicht“, so eine Sprecherin.