Wochenlang haben sie ihre geschlossenen Filialen weiter geputzt und um ihre Arbeitsplätze gebangt. Nun können auch die rund 120 Burger-King-Mitarbeiter in Essen vorerst aufatmen: Die vier Filialen im Stadtgebiet haben seit gestern wieder geöffnet. Als letzte der vier Filialen wartete am Nachmittag noch das Geschäft in der Aktienstraße in Borbeck auf Ware. „Ich gehe aber davon aus, dass wir am Abend wieder öffnen können“, sagte die Filialleiterin.

Neben der Filiale in der Aktienstraße gibt es noch Burger-Läden in der Helmut-Käutner-Straße, Gladbecker und der Kettwiger Straße. Sie alle gehören zum Betreiber Yi-Ko, der vergangene Woche nach gescheiterten Verhandlungen mit Burger King Insolvenz anmeldete. Nach Kritik an den Arbeits- und Hygienebedingungen in Yi-Ko-Filialen hatte Burger King den Franchisenehmer nicht mehr beliefert und die Nutzung der Marke untersagt.

Der Grund, warum die Läden gestern nur nach und nach aufmachten: Erst Ende voriger Woche habe Burger King die vorläufige Lizenz an den Insolvenzverwalter erteilt, so das Fast-Food-Unternehmen: In der Kürze der Zeit könnten nicht alle Geschäfte beliefert werden.

Die Unsicherheit und Angst bei den Burger-King-Mitarbeitern um ihre Arbeitsplätze sind damit jedoch noch nicht vom Tisch. „Die Stimmung ist gespannt“, sagte Torsten Gebehart, der bei der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) auch für Essen zuständig ist. Die Frage sei nun, welche Filialen potenzielle Interessenten weiterführen werden. Für die Essener in der Kettwiger und der Gladbecker, zu denen er Kontakt habe, sehe er aber gute Chancen, zumal beide Filialen modernisiert worden seien.

Die meisten Mitarbeiter warten indes noch auf ihren November-Lohn. Bis das erste Insolvenzgeld fließt, kann es einige Tage dauern. „Dem Insolvenz-Verwalter kann man keinen Vorwurf machen, aber die Mitarbeiter drückt das schon arg“, so Gebehart.