Er hat in Bayreuth dirigiert, war Chef des Zürcher Opernhauses, und ab 2016 wird er an der Spitze des Royal Concertgebouw Orchestras stehen: Daniele Gatti ist internationale Extraklasse. In die Philharmonie Essen kommt er am heutigen Dienstag um 20 Uhr mit dem Orchestre National de France, das er aktuell seit 2008 leitet.
Dass er Richard Wagners Musik vorzüglich zu interpretieren weiß, wird er auch in diesem Konzert unter Beweis stellen: Mit dem mystischen Sog des Vorspiels und dem Erblühen des „Karfreitagszaubers“ aus dem „Parsifal“ wird Gatti das Programm eröffnen. Das österliche Erwachen des Frühlings bildet dabei den Auftakt zu zwei weiteren musikalischen Meisterwerken, in denen die Natur selbst zum Gegenstand wird. Claude Debussy schildert in „La mer“ eindrucksvoll das verschlungene Spiel von Meereswellen und Wind. Und Ludwig van Beethovens sechste Sinfonie, die „Pastorale“, gilt unangefochten als Inbegriff naturerfüllter Programmmusik.