Nachdem die CDU einen Oberbürgermeister-Kandidaten benannt hat und sich die SPD zwischen zweien entscheiden muss, kündigen nun auch die Grünen an, „als größte Oppositionspartei die OB-Wahl im September 2015 mit einer eigenen Kandidatur bestreiten“. So habe es die Mitgliederversammlung am Mittwoch einstimmig beschlossen.
Namen nennen die Grünen noch nicht, doch die Vorstandssprecherin Gönül Eglence nutzt die Gelegenheit für Breitseiten gegen die Kandidaten der großen Koalition im Rathaus. Oberbürgermeister Reinhard Paß (SPD) habe „auf ganzer Linie versagt“, seine partei-interne Kontrahentin Angelika Kordfelder sei nur aufgestellt worden, weil aussichtsreichere Kandidaten abgesagt hätten. Verschont bleibt von dem Rundumschlag auch CDU-Mann Thomas Kufen nicht, mit dem die grüne Ratsfraktion viele Jahre lang vertrauensvoll im „Viererbündnis“ (mit FDP und EBB) zusammengearbeitet hatte. Kufen sei seit der Kommunalwahl in diesem Jahr auf Schmusekurs mit der SPD“ und rede wie OB Paß die EBE-Affäre klein.
Ihren eigenen Kandidaten wollen die Grünen bis Februar 2015 küren.