Die krankheitsbedingte längere Abwesenheit von RGE-Chef Klaus Wieschenkämper nähert Spekulationen, der langjährige Geschäftsführer der städtischen Tochtergesellschaft könnte vorzeitig ausscheiden.

In seiner gestrigen Sitzung bestimmte der Aufsichtsrat vorsorglich zwei weitere Prokuristen. Denn jüngst sei auch Wieschenkämpers Stellvertreterin vorübergehend ausgefallen; es habe sich gezeigt, dass die RGE kaum noch handlungsfähig gewesen sei, hieß es aus dem Gremium im Anschluss an die Sitzung. Deshalb habe der Aufsichtsrat handeln müssen.

Als reine Spekulation wies Aufsichstratsvorsitzender Thomas Osterholt indes Meldungen zurück, wonach mit Wieschenkämper bereits über einen Aufhebungsvertrag verhandelt werde. „Ich weiß davon nichts. Und ich sollte es wissen, wenn es so wäre“, stellt der SPD-Ratsherr klar.

Klaus Wieschenkämper war als Chef der städtischen Servicegesellschaft unlängst in die Schlagzeilen geraten, als er sich dem Vorwurf der Vetternwirtschaft ausgesetzt war. So ist sein Bruder langjähriger Betriebsratsvorsitzender und Mitglied des Aufsichtsrates; vorübergehend übte er sogar den Vorsitz des Gremiums aus.

Überprüfungen kamen jedoch zum dem Schluss, dass dem Geschäftsführer nichts vorzuwerfen sei. Dennoch, so heißt es, hat die Geschichte Spuren hinterlassen: Das Ganze habe Wieschenkämper arg zugesetzt.