„Nicht alle Missstände in der Notaufnahme für Asylbewerber im Opti-Park an der Altendorfer Straße sind behoben – aber Verbesserungen sind auf dem Weg.“ Das resümierte eine Abordnung der Grünen aus Rat und Landtag nach einer Begehung. Dass die Anlage, wie geplant, schon Ende 2015 wieder aufgegeben werden kann, glauben die Politiker nicht.
„Man ist dabei, mehrere Aufenthaltsräume einzurichten. Außerdem wird es ein Kinder-Spielzimmer geben“, so Monika Düker, Sprecherin der Grünen für Flüchtlingspolitik im Landtag. In der Einrichtung, die die Stadt übergangsweise dem Land untervermietet hat, und in der aktuell rund 350 Menschen auf die weitere Unterbringung in den regulären Asylbewerberheimen warten, muss es sehr eng zugegangen sein. Ausgelegt auf 450 Personen, wohnten hier offenbar teilweise über 500. Positiv: Einer von zwei ständigen Aufsichtspersonen der Bezirksregierung hat bereits den Dienst angetreten.
Mit dem reinen Auf- und Zuschließen der neuen Räume wird es an der Altendorfer Straße aber wohl nicht getan sein. Aufsichtspersonen für die Gemeinschaftsräume bzw. Erzieherinnen für die Kinderbetreuung gibt es noch nicht. Die Grünen fordern: „Das Land muss Planungssicherheit für den Betreiber European Homecare schaffen“, so Monika Düker. Da aus diesen Vertragswerken auch die Dauer der beabsichtigten Übergangslösung Opti-Park hervorgehen dürfte, wird der Inhalt der Papiere auch in Essen von größtem Interesse sein.
Düker glaubt nicht, dass die Stadt bereits Ende 2015 das neue Großasyl auf dem ehemaligen Kutelgelände in Fischlaken für das Land startklar hat und damit der Opti-Park überflüssig wird. Sie rechnet mit „eineinhalb Jahren“ oder mehr Bauzeit. Wie diese neue Einrichtung mit 800 Plätzen dann aussehen soll, das unterstreicht die Sprecherin der Grünen im Stadtrat, Hiltrud Schmutzler-Jäger: „Auf keinen Fall darf es die günstigste denkbare Lösung werden. Zur Not muss man dort auch ein Kita-Gebäude bauen.“