Stadtmitte. .
An jedem zweiten Dienstag im Monat feiern die christlichen Kirchen um 17 Uhr in der Marktkirche, Markt 2/Porschekanzel, einen ökumenischen Gedenkgottesdienst für die „Unbedachten dieser Stadt“. Den Gottesdienst am 11. November halten Gemeindereferentin Marlies Hennen-Nöhre und Pfarrer em. Joachim Küssner.
Zu den „Unbedachten“ zählen in Essen jährlich rund 250 Verstorbene, die auf Veranlassung des städtischen Ordnungsamtes eingeäschert und anschließend anonym auf Gräberfeldern bestattet werden müssen – weil keinerlei Vorsorge für die Beerdigung getroffen wurde und es auch keine Angehörigen gibt, die für eine Bestattung sorgen.
In den Gedenkgottesdiensten werden die Namen der Verstorbenen verlesen und in ein Gedenkbuch geschrieben, für jeden Namen wird eine Kerze entzündet. „Auf diese Weise wollen wir daran erinnern, dass die Würde eines Menschen nicht mit seinem Tod endet“, erklärt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Essen (ACK), die die monatlichen Erinnerungsfeiern in Zusammenarbeit mit der Stadt Essen durchführt.
Auch die Funke-Mediengruppe unterstützt diese Form des Gedenkens: Vor dem jeweiligen Gottesdienst erscheinen in den beiden Essener Tageszeitungen Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) und Neue Ruhr Zeitung (NRZ) sowie in den Wochenblättern des Stadtspiegels kostenlose Traueranzeigen.