Wuppertal/Ennepe-Ruhr. Nach einem Unfall in Wuppertal fallen dutzende Züge zwischen Dortmund und Köln aus. Ersatzverkehr in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal.

Stundenlang saßen etwa 80 Fahrgäste am Montagmorgen in einem Zug in Wuppertal-Oberbarmen fest, auf den eine Oberleitung gefallen war. Bis das Starkstromkabel repariert sein wird und die Züge zwischen Düsseldorf, Köln und Dortmund wieder regulär verkehren, wird es wohl noch mehrere Stunden dauern. Mit einer Aufhebung der Sperrung ist nicht vor dem späten Nachmittag beziehungsweise frühen Abend zu rechnen. Neben dem Nahverkehr ist auch der Fernverkehr betroffen. In Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal fahren aktuell gar keine Züge.

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Warum die Oberleitung abgerissen ist und auf den Zug fiel, der im Bahnhof Wuppertal-Oberbarmen stand, ist derzeit noch nicht bekannt. Laut Bundespolizei stand direkt daneben ein weiterer Zug, und bevor die Fahrgäste die Waggons verlassen konnte, musste das Starkstromkabel erst geerdet werden. Normalerweise führen die Oberleitungen 15.000 Volt bei 1000 Ampere - in der Regel ist dies ein für den Menschen tödlicher Stromstoß.

Erst zwei Stunden nach dem Vorfall am Montagmorgen konnten die Fahrgäste den Zug verlassen. Seitdem laufen die Reparaturarbeiten an der Oberleitung auf einer der meist befahrenen Bahnstrecken Nordrhein-Westfalens auf Hochtouren.

Die Ausfälle und Beeinträchtigungen im Überblick:

RE 4: Die Züge enden und beginnen am Wuppertal Hbf. Folge sind Ausfälle von Wuppertal Hbf bis Dortmund Hbf.

RE 7: Die Züge fahren ab Köln Messe/Deutz über Leverkusen-Mitte und Dortmund Hbf nach Hamm (Westf.) Hbf.

RE 13: Die Halte zwischen Hagen Hbf und Wuppertal-Vohwinkel entfallen, weil die Fahrten aus Richtung Hamm (Westf.) Hbf in Hagen Hbf enden und beginnen. Die Fahrten aus Richtung Venlo enden und beginnen in Wuppertal-Vohwinkel. Reisegäste sollten den eingerichteten Schienenersatzverkehr zwischen Hagen Hbf und Wuppertal-Vohwinkel nutzen.

RE 49: Die Regionalexpresse aus Richtung Wesel enden und beginnen in Essen Hbf. Die Folge sind Teilausfälle zwischen Essen Hbf und Wuppertal Hbf.

RB 48: Die Züge fahren bis Wuppertal-Vohwinkel. Die Folge sind Ausfälle zwischen Wuppertal-Vohwinkel und Wuppertal-Oberbarmen.

S 7: Die Züge durchfahren in beide Richtungen Wuppertal-Oberbarmen ohne Halt. Es kann zusätzlich zu vereinzelten kompletten Zugausfällen kommen.

S 8: Die S-Bahnen aus Richtung Mönchengladbach Hbf enden und beginnen in Wuppertal Hbf. Die Folge sind Teilausfälle zwischen Düsseldorf Hbf und Wuppertal-Oberbarmen sowie Komplettausfälle der S-Bahnen von Wuppertal in Richtung Hagen.

S 9: Die S-Bahnen aus Richtung Recklinghausen Hbf enden und beginnen in Wuppertal Hbf. Aus Richtung Hagen Hbf enden und beginnen die Züge in Schwelm. Die Folge sind Teilausfälle zwischen Schwelm und Wuppertal Hbf.

Schienenersatzverkehr (SEV): Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen ist eingerichtet. Eine Auflistung der Verkehre ohne feste Fahrzeiten:

- zwei Direktbusse zwischen Wuppertal Hbf und Hagen Hbf ohne Zwischenhalt.
- zwei Schnellbusse zwischen Wuppertal Hbf und Hagen Hbf mit Zwischenhalt Wuppertal-Unterbarmen, Wuppertal-Barmen, Wuppertal-Oberbarmen, Schwelm und Ennepetal.
- acht Busse zwischen Wuppertal Hbf und Hagen Hbf mit allen Zwischenhalten der S-Bahn.
- zwei Busse zwischen Wuppertal Hbf und Haan Gruiten mit Zwischenhalt in Wuppertal-Sonnborn und Wupertal-Vohwinkel.
- ein Bus zwischen Wuppertal-Oberbarmen und Wuppertal Ronsdorf als Anschluss für die Linie S 7.

Zusätzlich verkehrt gerade ein SEV zwischen Wuppertal Hbf und Wuppertal-Vohwinkel mit drei Bussen mit Zwischenhalt in Wuppertal-Steinbeck, Wuppertal-Zoologischer Garten, Wuppertal-Sonnborn und fährt weiter bis Mettmann Stadtwald, dort gibt es den Anschluss an die Linie S 28 Richtung Düsseldorf.

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