Duisburg-Homberg. Die KG Narrenzunft Homberg eröffnete die Karnevalssession in der Erich-Kästner-Gesamtschule. Das Karnevalsprogramm begeisterte die Jecken.

Zuletzt durften die Karnevalisten Anfang 2020 feiern. Danach sorgte Corona dafür, dass man höchstens noch in den eigenen vier Wänden jeck sein durfte. Da war die Vorfreude der Narrenzunft Homberg auf das große Hoppeditzerwachen in der Aula der Erich-Kästner-Gesamtschule natürlich riesig. Das war am Freitagabend auch zu spüren. Es wurde gefeiert, als gäbe es kein Morgen.

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Bei ausgelassener Stimmung erwachte Hoppeditz Paul natürlich ganz besonders gerne aus seinem mehr als anderthalb-jährigen Schlaf. Bekanntlich hält der Hoppeditz nur von Aschermittwoch bis zum Elften im Elften Ruhe. Also ein rundes halbes Jahr. Jetzt war es ein ganzes Jahr länger. Auch ihre Tollitäten aus dem Umkreis gaben sich bei der Narrenzunft die Klinke in die Hand.

Narrenzunft Homberg: Beste Kontakte nach Moers und Duisburg

Da die Narrenzunft in der ehemals selbstständigen Stadt Homberg quasi zwischen Moers und Duisburg liegt, hat die Karnevalsgesellschaft beste Kontakte in beide Städte und ist Mitglied sowohl im Kulturausschuss Grafschafter Karneval (KGK), als auch im Hauptausschuss Duisburger Karneval (HDK). Im der letzten aktiven Session 2019/2020 stellte die Narrenzunft sogar selbst das Prinzenpaar im Moerser KGK. Unter dem Motto: „Karneval im Blut, uns geht’s gut“ heizten Prinz Alfred I. und Prinzessin Mareike I. (Alfred Stienen und Mareike Nußbaum) den Narren ein und standen natürlich auch am Freitag noch einmal auf der Bühne.

Ausgelassene Stimmung der der Sessionseröffnung der KG Narrenzunft Homberg in der Erich-Kästner-Gesamtschule in Duisburg-Homberg.
Ausgelassene Stimmung der der Sessionseröffnung der KG Narrenzunft Homberg in der Erich-Kästner-Gesamtschule in Duisburg-Homberg. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Zu Gast war aber auch das neue Moerser Prinzenpaar und der Duisburger Stadtprinz Tobias I. (Schneider). Letzterer ist sowohl der Prinz der letzten Session als auch der neuen. Der HDK hatte Ende Oktober entschieden, dass sowohl der Prinz als auch das Kinderprinzenpaar in einer weiteren Session die Jecken regieren dürfen, weil die letzte Session quasi komplett ausgefallen ist. In dieser Session lautet das Jubiläumsmotto in Duisburg: „Gemeinsam 66 Jahre schon, feiert Duisburg Tradition“.

Karnevalsauftakt in Duisburg-Homberg: Es galt die 3G-Regel

Das besang auch das HDK-Kinderprinzenpaar, die Kinderprinzen Phil I. (Wolters) und Lenie I. (Schale). „Es ist so schön, wieder in solche strahlenden Kinderaugen zu blicken“, freute sich der Narrenzunft-Präsident Manfred Becker beim Besuch der Kinderprinzencrew auf der Bühne. Weiterer hoher Besuch war außerdem der Sermer Prinz Micha I. Denn mit der KG Südstern Serm verbindet die Narrenzunft Homberg eine langjährige Freundschaft. „Es war lange ungewiss, ob wir überhaupt feiern können“, sagte Narrenzunft-Vizepräsident Marcel Verhag. Das Hoppeditzerwachen finde daher auch unter 3G-Regel statt. Eine Abendkasse gab es mit Absicht nicht. Denn jeder, der eine Karte im Vorfeld kaufte, musste direkt seine Kontaktdaten mit angeben. „So können wir lange Warteschlangen am Eingang vermeiden und haben alle Kontaktdaten zur Nachverfolgung.“

So soll es übrigens auch bei den noch geplanten Herren- und Damensitzungen am 21. und 22. Januar sein. Karten gibt es nur direkt bei der Narrenzunft. Besonders stolz sind die Narrenzünfter auch auf ihre drei Tanzgarden, die am Freitagabend natürlich auch nicht fehlen durften. Denn im Gegensatz zu sonst hatten sie keine Trainingsmöglichkeit seit dem letzten Aschermittwoch. Sondern konnten erst wieder seit wenigen Monaten zusammen in der Halle trainieren. Trotzdem haben es Kleine, Mittel- und Große Garde geschafft, sowohl einen Gardetanz wie auch einen eindrucksvollen Showtanz auf die Beine zu stellen, mitsamt Zugaben. Nicht ohne Grund feierte das Publikum die Tänzerinnen geradezu frenetisch. Dabei mag auch die Hoffnung gewesen sein, dass diese Session nicht wieder pandemiebedingt ausfällt.

>>> NARRENZUNFT IN DUISBURG-HOMBERG: VIER NEUE SENATOREN

  • Gleich vier neue Senatoren nahm die Narrenzunft am Freitag in ihre Reihen auf: die beiden Politiker Martin Murrack und Benedikt Falszewski sowie die beiden Unternehmer Jan Dunas und Jörg Stövhase.
  • Außerdem wurde der Homberger Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann für sein elftes Jahr als Senator geehrt. Andreas Suckrow und Dieter Bathen erhielten außerdem den Verdienstorden.