Duisburg-Homberg. . Evangelische Kirche will Gelände an der Bonhoeffer Straße verkaufen. Entstehen sollen dort 15 Eigenheime.

Auf dem Plan der Essener Firma Rheinruhr-Stadtplaner sind 15 Kästchen eingezeichnet. Jedes dieser Kästchen steht für ein Einfamilienhaus, die Umrandungen stehen für das jeweilige Grundstück, in Natura zwischen 370 und 455 Quadratmeter groß. Diese Eigenheime sind eingezeichnet auf dem Grundstück der evangelischen Kirchengemeinde Homberg an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße. Auf dem 7000 Quadratmeter großen Areal stehen noch das im Jahr 1959 gebaute Gemeindezentrum samt Kirche sowie das seit längerer Zeit unbewohnte Pfarrhaus. „Und das bleibt auch so, bis unser Neubau an der Lauerstraße/Ecke Wilhelmstraße Ende 2017/Anfang 2018 fertig ist“, erklärt Pfarrer Matthias Immer.

Rückblende: Die Evangelische Kirchengemeinde ist an drei Standorten in Homberg präsent. Neben dem Bonhoeffer-Haus an gleichnamiger Straße gehört ihr die neugotische Rheinkirche an der Rheinstraße und auch der leerstehende Bau an der Lauerstraße/Wilhelmstraße. Nach vielen Diskussionen hatte man den Entschluss getroffen, aus Kostengründen den Standort Bonhoeffer-Straße ebenso aufzugeben wie die Rheinkirche. Deren Sanierung war laut Pfarrer Immer finanziell nicht darstellbar. Man sei derzeit auf der Suche nach einem Investor, der das Gotteshaus saniert, dann anderweitig nutzt.

Der Erlös wie auch der Erlös des Grundstück-Verkaufes an der Bonhoeffer-Straße sollen inklusive eines Teils der Gemeinde-Rücklagen für einen Neubau am Standort Lauerstraße/Wilhelmstraße genutzt werden. Fürs neue Gemeindezentrum mit Kirchensaal sind laut Immer 1,7 Millionen Euro eingeplant.

Rat entscheidet am 20. Juni

Für das Projekt „Wohngebiet an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße“ soll die Politik am 12. Mai in der zuständigen Bezirksvertretung einen Bebauungsplan aufstellen, die endgültige Entscheidung fällt im Stadtrat am 20. Juni. Zudem ist eine Bürgerbeteiligung geplant für den 2. Juni, Details dazu wolle die Stadt laut Pfarrer Immer in Kürze mitteilen.

Ein städtebauliches Strukturkonzept mit eingezeichneten Kästchen (Häuser) besteht bereits. Sind sämtliche politischen und rechtlichen Hürden genommen, will die Kirchengemeinde einen Investor suchen.

„Wir streben aktuell an, an einen Bauträger zu verkaufen, der dann das gesamte Areal bebaut“, erklärt der Pfarrer. Vorher stünde aber die Bürgerbeteiligung. „Ich bin gespannt, wie die Menschen auf die Pläne reagieren. Ich kann sehr gut verstehen, dass viele Gemeindemitglieder sehr traurig sind, dass wir den Standort Bonhoeffer-Straße und auch die Rheinkirche aufgeben.“ Bis voraussichtlich Ende des kommenden Jahren kann die Gemeinde nun Abschied nehmen von den beiden Standorten, um dann den Neubau an der Lauerstraße/Wilhelmstraße feierlich einzuweihen...