Duisburg-Friemersheim. . Die Friemersheimer Pfingstkirmes mit ihren 22 Fahrgeschäften und Buden war schon einmal besser besucht. Gespräch mit den Veranstaltern.
Viele Menschen sind an Pfingsten in einen Kurzurlaub gefahren, für die Daheimgebliebenen bot sich an dem langen Wochenende die Kirmes in Friemersheim an. Die begann am Samstag und geht noch bis Dienstag (Beginn: 14 Uhr). Der ganze Friemersheimer Marktplatz steht voll mit Buden und Fahrgeschäften. 22 Stück sind es laut Mike Bengel, Vorsitzender der ausrichtenden Schausteller Duisburg Event GmbH. Zentral steht der Autoscooter, schräg gegenüber lockt die Raupe des Musikexpress zum Mitfahren ein - beides Klassiker auf jeder Kirmes.
Für die Kinder gibt es mehrere Karussells und ein großes Trampolin, bei dem sie so hoch springen können, dass sie an speziellen Gummiseilen festgemacht werden müssen. Dazwischen stehen Buden zum Entenangeln, Bällewerfen oder Münzenspielen. Beliebt bei den Halbstarken war ein Boxautomat neben dem Musikexpress, bei dem man seine Schlagkraft testen konnte.
Breite Gänge, überwiegend bestes Wetter
Am Samstagabend schlenderten viele Menschen mit ihren Kindern über den Platz. Ob der breiten Gänge wäre aber auch noch Platz für mehr gewesen. Auch vor den Getränkeständen waren viele Tische belegt. Immerhin herrschte am Wochenende das perfekte Kirmeswetter: sonnig, nicht zu heiß und nicht zu kalt. Bloß am Sonntagmittag gab es einen kleinen Schauer.
Dem allgemeinen Trend, dass die Besucherzahlen auf den Kirmessen kleiner werden, können sich auch die Schausteller in Friemersheim nicht entziehen. „Wir wollen das Brauchtum auch weiterhin pflegen. Wir halten durch“, sagt Mike Bengel.
Sein Vater Herbert Bengel, mit 84 Jahren ein echtes Schausteller-Urgestein, erinnert sich noch an die Anfänge der Friemersheimer Kirmes kurz nach dem 2. Weltkrieg: „Wir kamen damals aus Duisburg nur mit der Eisenbahn über den Rhein. Wir haben alles in Waggons verladen und sind so rüber gefahren.“ Damals hätten die Schausteller sogar noch Geld dafür bekommen, dass sie sich auf dem Platz aufgestellt haben.
Schausteller gegen hohe Gebühren
Heute würden die Einnahmen heruntergehen, aber die Ausgaben steigen. Gerade die Unkosten für den Platz seien sehr hoch. Da solle die Stadt eher mit Augenmaß vorgehen. Abwasser-, Werbungs- und Reinigungskosten seien ja nachvollziehbar, aber mehr auch nicht. Schließlich müsse die Stadt keinen Gewinn machen.