Baerl. 112 Jahre die Nummer 112: Grund genug für die Freiwillige Feuerwehr, zu feiern. Am Wochenende trafen sich die Blauröcke auf der Dorfwiese.
112 ist nicht nur die Notrufnummer der Feuerwehr, sondern auch das Alter der Freiwilligen Feuerwehr in Baerl. Dieses feuerwehrtypische Jubiläum feierten die Blauröcke daher am Wochenende im Rahmen des alljährlichen Verbandsfestes auf der Dorfwiese. Dazu waren jede Menge Feuerwehrleute aus Duisburg gekommen, aber auch viele Menschen aus der Bevölkerung. „Die Feuerwehr gehört hier in Baerl fest zum Dorf“, sagt der SPD-Landtagsabgeordnete Rainer Bischoff. Durch viele aus den umliegenden Großstädten zugezogene Menschen ändere sich der Charakter von Baerl zwar ein wenig weg vom klassischen Dorf, allerdings ändere das erfreulicherweise nichts an der Verankerung der Feuerwehr.
Die Baerler Blauröcke unterstützen die Feuerwehr in Homberg
Und das bezieht sich nicht nur auf das gesellschaftliche Leben, sondern auch auf den Schutz der Bürger. Die ehrenamtlichen Blauröcke sind so genannte „Erstausrücker“, heißt, sie rücken zu allen Einsätzen in Baerl aus. Die nächste Berufsfeuerwehrwache ist in Homberg und hätte eine zu lange Anfahrt. Sie kommt nur bei größeren Lagen dazu.
Vom Mülleimerbrand über Ölspuren auf der Straße bis hin zu Verkehrsunfällen und größeren Bränden reicht das Spektrum. Das Einsatzgebiet erstreckt sich über das gesamte Baerler Ortsgebiet einschließlich der Autobahn. Bei größeren Schadenslagen wird der Löschzug auch im Duisburger Stadtgebiet oder überörtlich eingesetzt.
Seit 2017 ist auch ein Rettungswagen in Baerl stationiert. Seitdem sind zwei Mitarbeiter der Feuerwehr Duisburg rund um die Uhr einsatzbereit. „Damit ist der Löschzug Baerl eine wichtige Stütze für uns. Ohne die Freiwillige Feuerwehr könnten wir hier in Duisburg nicht bestehen“, sagte der Leiter der Feuerwehr Duisburg, Oliver Tittmann. Er sei stolz auf ein so leistungsfähiges Ehrenamt.
Die Freiwillige Feuerwehr ist ein sehr „zeitintensives Hobby“
„Die Baerler sind besonders engagiert, auch und gerade in der Dorfgemeinschaft“, lobte Lothar Böhm, der Vorsitzende des Stadtfeuerwehrverbandes. Die Freiwillige Feuerwehr sei ein sehr zeitintensives Hobby, welches dennoch viel Freude bereiten würde. Immerhin sei es auch von großer Bedeutung, denn die erste Entdeckung der Menschheit – das Feuer – sei Freud und Leid zugleich gewesen. Darum hätten schon die Römer Feuerwehren eingerichtet. „Genauso wie die Freiwillige Feuerwehr aus Homberg überall in ihrem Ortsteil präsent ist, sind es auch die Baerler. Da komme ich gern vorbei“, sagte auch Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann.
Das Zelt wurde am Wochenende auch für ein Oktoberfest genutzt
Mit der Band „Herzschlag“ feierten die Baerler im Festzelt bis in die Nacht hinein mit ihren Blauröcken. Das Zelt wurde am Samstag gleich noch einmal für ein Oktoberfest genutzt, so dass auf der Dorfwiese das ganze Wochenende getanzt wurde.
Wer Interesse hat, bei der Feuerwehr Baerl mitzumachen, kann sich an den Löschzug Baerl (info@feuerwehr-baerl.de) wenden und darüber hinaus auf der Internetseite (www.feuerwehr-baerl.de) über Neuigkeiten und Einsätze informieren.
>>>> Zwei Ehrungen und eine Beförderung <<<<
Zwei Ehrungen und eine Beförderung gab es beim Verbandsfest. Thomas Kempken und Mike Frischauf wurden für 35 bzw. 25 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr ausgezeichnet.
Außerdem wurde Andreas Kempken zum Brandoberinspektor befördert und erhielt damit den höchstmöglichen Dienstgrad in der Freiwilligen Feuerwehr Duisburg.
Schließlich erhielt Kai Dieckmann die Ehrennadel des Feuerwehrverbands für seine besonderen Verdienste um die Fahrzeugtechnik und die Freiwillige Feuerwehr.