Duisburg-Hohenbudberg. . Der im Niederrhein Therapiezentrum in Rheinhausen-Hohenbudberg restaurierte VW Käfer hat einen neuen Besitzer. Freude bei Restaurator, Käufer und auch bei denen, die den Erlös erhalten.

Von einem Geschäft profitieren idealerweise alle Parteien. Und freuen sich über den erfolgreichen Abschluss. Diese Freude steht gleich drei Beteiligten ins Gesicht geschrieben. Der Restaurator des roten VW-Käfer freut sich ebenso wie der neuen Besitzer und auch die Gruppe, die den Erlös bekommt.

Aber der Reihe nach: Der nach monatelanger Arbeit im Niederrhein Therapiezentrum (NTZ) Duisburg in Hohenbudberg von Patienten der Einrichtung aufgemöbelte VW Käfer (Baujahr 1985, 34 PS) hat einen neuen Besitzer. Michael Huhn-Gathmann, Praktischer Arzt an der Kaiserstraße in Friemersheim, hat mit 5000 Euro das höchste Gebot für das Gefährt abgegeben. Und will den Wagen laut Aussage einiger Beteiligter selbst nutzen, der rote Käfer wird sich also demnächst häufiger in Friemersheim sehen lassen.

Oldtimer-Kennzeichen ab 2015

Bernd Schwartz, Werkstattleiter im NTZ, freut sich ebenfalls darüber, dass der Wagen einen neuen Besitzer gefunden hat. Mit einem solch hohen Preis habe er kaum gerechnet, schließlich gebe es aus dem Baujahr viele Modelle, die, etwa im Internet, günstiger angeboten würden. Der Wagen sei in Top-Zustand und bekomme ab 2015 ein Oldtimer-Kennzeichen.

Nicht zuletzt freuen sich Wolfgang Faber und Uwe Leibner über den Coup. Kommt der Erlös doch ihrem Verein, dem Trägerverein Johannes-Büttner-Haus, zu Gute. Für die von Ehrenamtlern geführte öffentliche Einrichtung an der Martinistraße in der Eisenbahnsiedlung sei jeder Cent überlebenswichtig. Durch diese und eine weitere Spende eines Wohnungsbauunternehmens sei der Fortbestand für mindestens die kommenden drei Jahre gesichert, sagt Faber. Man wolle mit dem Geld aber unbedingt auch etwas für die Besucher Sichtbares schaffen, heißt es vom Trägerverein. Und genau dafür könne gar nicht genug Geld in die Kasse kommen, Wolfgang Faber: „Das Gebäude ist Baujahr 1970, es hat große Fenster mit Einfachverglasung.“ Auch in Sachen Energieeffizienz müsse man hier am schnellsten handeln.

Was allerdings ein Problem bedeutet. „Die gesamte Eisenbahnsiedlung steht unter Denkmalschutz, es wird derzeit geprüft, inwiefern wir etwa Fenstern zumauern oder verkleinern dürfen.“ Die aktuellen Großfenster mit besseren Scheiben zu versehen, würde zwischen 60 000 und 70 000 Euro kosten. Man müsse die Prüfung abwarten, bevor man mit Sanierungsarbeiten beginnen könne.

Vorstellbar wäre laut Wolfgang Faber aber auch ein neuer Innen-Anstrich und der Kauf neuer Gardinen. Das mache allerdings erst dann Sinn, wenn man wisse, welche Fenster in welcher Größe demnächst zu Verfügung stehen. Gespräche mit der Stadt-Tochter IMD, ihr gehört das Gebäude, seien derzeit im Gange.

Geld ist bereits auf dem Konto

Was wann und wie an der Martinistraße saniert wird, müssten ohnehin Vorstand und Mitglieder entscheiden, das nächste Treffen ist für Sonntag, 2. November, terminiert. Erste Arbeiten könnten sie sogar bereits heute beauftragen, „das Geld ist schon auf unserem Konto eingegangen.“