Duisburg-Rheinhausen. Polizei nimmt wenig später drei mutmaßliche Täter fest. Anwohner berichtet von Drogenszene rund um historische Mühle : „Immer wieder leere Bier- und Wodkaflaschen, harte Getränke und gebrauchte Spritzen“

. Einen eklatanten Fall von Vandalismus hat der Bergheimer Hans Bode am Wochenende erlebt: „Am Sonntag morgen um halb fünf bin ich aufgewacht. Draußen vor der Tür hörte ich einen Riesenlärm.“ Als Bade barfuß und im Schlafanzug die Tür seines Hauses an der Schmiedestraße öffnete, traute er seinen Augen nicht: „Da stand oben auf dem Dach meines Wohnmobils ein junger Mann, trat auf die Solarpaneelen und die Glaskuppel und zerstörte sie. Ich war fix und fertig.“ Bade rief sofort die Rheinhauser Polizeiwache an der Ulmenstraße an. Die Beamten erschienen umgehend, nahmen den Fall und die Fahndung auf. Schon um 5.20 Uhr wurden drei stark alkoholisierte junge Männer (16, 17,18) vor einem Seniorenheim am Anfang des Flutwegs festgenommen. Wie sich herausstellte, war das Trio Sonntag früh von der Schmiedestraße aus randalierend durch die nahe Peschmann- und Schrootenstraße sowie Bonnacker gezogen. Dort sollen sie, so die Polizei, mindestens sechs Autospiegel abgetreten haben, Strafanzeigen wurden gestellt. Zwei Täter sind schon wegen einschlägiger Delikte in Erscheinung getreten. Bade über den Schaden an seinem zehn Jahre alten Wohnmobil: „Allein die beiden Solarpaneelen kosten zusammen rund 1600 Euro.“

„Dort wird regelmäßig mit Haschisch gehandelt“

er Rentner, der seit 2004 zwei Häuser neben der leer stehenden Bergheimer Mühle wohnt, und seine Nachbarn haben beobachtet: „Seit mindestens zwei Jahren hat sich auf dem ungepflegten Gelände rund um die Mühle eine Drogenszene entwickelt. Dort wird regelmäßig mit Haschisch gehandelt. Wir finden dort auch regelmäßig leere Bier- und Wodkaflaschen, vor allem harte Getränke. Man sieht an der Mühle auch immer wieder gebrauchte Spritzen herumliegen.“

Bade und seine Nachbarn kritisieren - wie so oft in solchen Fällen, dass Polizei und Ordnungsamt zuwenig kontrollierten, außer natürlich beim Mühlenfest oder dem Folkfest auf der Wiese neben dem evangelischen Gemeindehaus: „Sonst haben wir in den letzten Jahren nicht eine Streife oder Kontrolle an der Mühle gesehen.“ Die Bergheimer Mühle ist in Privatbesitz, soll laut Bade einem Gastronomen aus Bottrop gehören. Müll speziell dieser Art stört die meisten Bürger, Bade ganz besonders - der Rentner (78) arbeitete früher bei der Müllabfuhr Krefeld: „Meine Nachbarn und ich wollen mit Pfarrer Heiner Augustin sprechen und nach einer Lösung suchen.“