Duisburg-Bergheim. . „Wohnen an der Moerser Straße“ nennen Stadt und ein Investor ein Bauprojekt, das 16 freistehende Doppelhaushälften und drei Einzelhäuser umfasst. Bürgerbeteiligung ist für den 23. Oktober im Rahmen einer Sondersitzung der Bezirksvertretung Rheinhausen geplant.
Große Freude bei den Immobilienmaklern der Kette Engel&Völkers, laut deren Aussage hat der Markt für Wohn- und Geschäftshäuser in der Stadt wieder an Stärke gewonnen. 443 Objekte habe die Firma im Jahr 2013 verkauft, 13,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Verkaufsbereitschaft institutioneller Eigentümer sei gestiegen, erklären die Immobilien-Experten, die als Durchschnittspreise 256 000 bis 363 600 Euro pro Anlage-Immobilie erwirtschafteten. Dass offenbar mehr Immobilien gehandelt werden, dürfte auch bei der Stadt auf Interesse stoßen. Die Verwaltung plant derzeit in Bergheim gleich zwei neue Wohnsiedlungen.
Die Planungen für insgesamt 86 Häuser an der Straße Burgfeld sind bereits durch das Einarbeiten einiger Bedenken etwas weiter gediehen (siehe Artikel unten auf dieser Seite), wogegen sich beim quasi benachbarten kleineren Projekt „Wohnen an der Moerser Straße“ am 23. Oktober erstmals Bürger öffentlich äußern können (siehe Infobox oben).
Wie sehen die Pläne für die Hinterlandbebauung der Moerser Straße aus? Über eine zu bauende Stichstraße zwischen Sparkassen-Filiale und einem Wohnhaus, so steht es in einer Projektbeschreibung der Firma Atelier&Stadt aus Essen, sollen die künftigen Bergheimer auf das 6300 Quadratmeter große Areal gelangen. Von einem Platz mit Grünfläche aus sollen dann die 16 freistehende Doppelhaushälften und drei Einzelhäuser zu erreichen sein. Zudem geplant sind Wohnwege und neun öffentliche Parkplätze, sodass in Durchschnitt je zwei Hauseinheiten ein öffentlicher Parkplatz für Besucher bereit gestellt würden. Die Bewohner selbst hätten je Hauseinheit eine Garage und einen Stellplatz zur Verfügung.
Um dort überhaupt durch einen Investor bauen lassen zu können, müssen einige planungsrechtliche Voraussetzungen gegeben sein, so gehört der Stadt nur ein Teil des Geländes, die dortige Schule existiert allerdings nicht mehr. Andere Gebiete auf dem Areal gehören Privatleuten. Die Frage, wie Kommune und Investor an diese Grundstücke kommen wollen, ließ die Verwaltung gestern auf Nachfrage unbeantwortet.
Möglicher Kritikpunkt:Steigendes Verkehrsaufkommen
Was sind mögliche Kritikpunkte, die Bürger, etwa bei der Beteiligung in der kommenden Woche, vorbringen könnten? Dass sich Nachbarn über zusätzlichen Lärm beschweren, ist nicht auszuschließen. Klar ist: Durch die Hinterlandbebauung soll eine zusätzliche Straße entstehen, inklusive dazugehörigem Autoverkehr.