Talke-Gefahrstofflager
Ich bin nicht der Meinung, dass die Berichterstattung über Logport im Allgemeinen und Talke im Speziellen tatsächlich neutral ist. Die Tendenz zu berichten wird durch den Abdruck von sehr fragwürdigen Leserbriefen wie der des Herrn Scharfenort. Er stellt einfach Behauptungen zu Plänen der Firma Greiwing auf, ohne Fakten zu nennen.

Doch ich erinnere mich: Vor einigen Tagen las ich einen solchen, der erinnert hat, dass wir in Rheinhausen auch ganz andere Zeiten der Belastung erlebt haben. Rheinhausen ist mit dem Hüttenwerk groß geworden. Und in unserer unmittelbaren Nachbarschaft ist nun mal die chemische Industrie zu Hause. Der Chempark in Uerdingen und Sachtleben sogar innerhalb der Stadtgrenze von Duisburg, um nur mal zwei zu nennen. Wir sollten aufhören zu träumen. Wir leben nicht auf einer grünen Insel im Paradies. Als Krupp die Hütte platt gemacht hat, war die Sorge groß wegen der verlorenen Arbeitsplätze. Logport hat viele neue Arbeitsplätze geschaffen! Und das muss anerkannt werden.

Ich denke, das was die Bürger viel mehr sorgt, ist der stark zugenommene Lkw-Verkehr und das Verhalten der „Könige der Landstraße“, wie die Lkw-Fahrer in der 60er und 70er Jahren genannt wurden. Hier ist Aufklärungsarbeit erforderlich; und Kontrollen, ob Recht und Gesetz eingehalten werden.

Und, was tut die große Politik? Statt über die Pkw-Maut zu diskutieren, sollte mal hinterfragt werden, wer eigentlich die Straßen und Brücken kaputt fährt? Der Lkw-Transport ist viel zu billig, denn er bezahlt nicht den Schaden, den er verursacht. Klar, wenn die Transportkosten steigen, werden die Waren teurer, der Verbraucher zahlt das. Aber, vielleicht führt das zurück zu einem vernünftigerem Verbraucherverhalten, nicht mehr zu jeder Zeit an jedem Ort alles verfügbar zu haben. Ich brauche keine frischen Erdbeeren unter dem Weihnachtsbaum. Wir beklagen den Rückzug von Karstadt aus den Innenstädten, kaufen aber zunehmend im Internet.

Und noch etwas fällt mir ein: Die Forderung der Fernbusbetreiber nach dem Bau von Busterminals in zentraler Lage durch die Städte. Zahlt der Fernbusbetreiber eine Trassenbenutzungsgebühr wie die Bahn, die den Erhalt der Trassen sichert? Zahlt der Fernbusbetreiber eine Stationsgebühr? Was will unsere Politik? Volle Straßen (dann muss ich als Politiker auch nicht das sinnvolle Tempolimit einführen, wenn der Verkehr sich im Schritttempo dahin quält)??